„Ver.di verliert völlig die Bodenhaftung – nun ist der Gesetzgeber gefordert“
Bad Homburg – „Die Gewerkschaft ver.di hat nun völlig die Bodenhaftung verloren“, so kommentierte heute Abend der Hauptgeschäftsführer des BDSW Bundesverband der Sicherheitswirtschaft die Ankündigungen der Gewerkschaft ver.di, am morgigen Freitag an den Flughäfen Hamburg, Hannover und Stuttgart zu streiken. Am Freitag, den 23. Januar 2015 streiken die Luftsicherheitskontrollkräfte am Flughafen Stuttgart von 03:00 – 14:00 Uhr, in Hannover von 05:00 – 16:00 Uhr und in Hamburg von 11:00 – 16:00 Uhr.
Damit bewahrheiten sich leider unsere Befürchtungen vom 14. November vergangenen Jahres, so Olschok. Bei Forderungen zwischen 15 und 63 Prozent für die Kontrollkräfte an den Verkehrsflughäfen war klar, dass ver.di von Anfang an auf Streiks aus war. Die bisherigen Tarifrunden ließen nichts Gutes vermuten.
„Ver.di nutzt die mediale Aufmerksamkeit von Streiks an den Verkehrsflughäfen gnadenlos aus und schädigt morgen in einer abgestimmten und lange im Voraus geplanten Aktion zehntausende von unschuldigen Passagieren“, so Olschok. Eine derartig konzertierte Aktion habe es bisher noch nicht gegeben.
Die Streiks seien umso unverständlicher, nachdem in den letzten 2 Jahren die Luftsicherheitskontrollkräfte Lohnerhöhungen bis weit über 20 Prozent erhalten haben. Die Luftsicherheitskontrollkräfte verdienen nach einer 200-stündigen Eingangsschulung, bei einer tariflichen Monatsarbeitszeit von 160 Stunden, inkl. Zuschlägen bis zu 3.000 € im Monat. Das ist mehr als viele Lokomotivführer und auch junge Kommissare nach einem 3-jährigen Studium an einer Polizeihochschule verdienen. Nun, so Olschok abschließend, sei der Gesetzgeber gefordert, für Streiks in der sog. Daseinsvorsorge verbindliche Streikregeln einzuführen, dazu gehöre insbesondere ein Schlichtungsverfahren vor Streikbeginn.