„Vertrauen, Ehrlichkeit, Verlässlichkeit“: Landwirtschaftsministerin Juliane Rumpf bekennt sich beim Bauerntag 2011 zum Agrarstandort Schleswig-Holstein
RENDSBURG. Landwirtschaftsministerin Dr. Juliane Rumpf hat sich heute (2. September) deutlich zur Agrarregion Schleswig-Holstein bekannt. Beim Landesbauerntag 2011 sagte sie in Rendsburg: „“Schleswig-Holstein ist ein starkes Agrarland. Unser Land wird geprägt vom ländlichen Raum und der Landwirtschaft. Beides hat in diesem Land einen hohen Stellenwert.““ Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner, die ebenfalls zu Gast war, sprach sie für ihren Einsatz für die Landwirtschaft Lob und Dank aus: „“Diese Ministerin weiß, wovon sie spricht. Die Belange der Bauern sind bei ihr gut aufgehoben!““
Zuversichtlich zeigte sich Frau Rumpf mit Blick auf die anstehende Neuausrichtung der europäischen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). „“Dass das Agrarbudget auf dem bisherigen Niveau bleiben soll, ist eine äußerst positive Botschaft““, so die Ministerin. Landwirtschaft sei mehr als Ackerbau und Viehzucht, die finanzielle Unterstützung der Landwirte in der EU sei auch eine Anerkennung ihrer vielfältigen Leistungen für Landschaftspflege, Naturschutz und den ländlichen Raum. Sie setze auch in den kommenden Monaten bis zur Verabschiedung der neuen GAP weiter auf ihre Maximen Vertrauen, Ehrlichkeit und Verlässlichkeit im Dialog mit den Partnern in Politik und Landwirtschaft, sagte Juliane Rumpf. In diesem Zusammenhang dankte sie ausdrücklich auch den schleswig-holsteinischen Europaabgeordneten für deren Einsatz für die Interessen der heimischen Landwirte und Bauernpräsident Werner Schwarz für den offenen und konstruktiven Dialog. „“Dass ein Verband manches schärfer formuliert als eine Regierung, kann ich verstehen. Politik aber ist die Kunst des Möglichen““, räumte sie ein.
Unterstützung signalisierte Juliane Rumpf für die Aktion des Bauernverbandes gegen den Verlust landwirtschaftlicher Flächen. „“Die Umwandlung von fünf Hektar Acker- und Grünland pro Tag ist eindeutig zu viel““, betonte sie. Der Flächenverbrauch müsse drastisch reduziert werden. Sie zeigte sich zuversichtlich, dass das auch beim anstehenden Ausbau der Stromnetze im Zeichen der Energiewende durch entsprechende Maßnahmen möglich sei.
Schleswig-Holsteins Landwirtschaftsministerin warb auf dem Bauerntag 2011 auch für einen fairen Ausgleich der Interessen von Landwirtschaft, Naturschutz und Verbraucherschutz. Sie betonte gemeinsame Anliegen wie die Produktion qualitativ hochwertiger Lebensmittel, die Einhaltung hoher Umweltstandards und den Erhalt einer intakten Landschaft. Zugleich erinnerte sie an die Bewältigung der Dioxin- sowie der EHEC-Krise und mahnte: „“Grabenkämpfe und ideologische Debatten führen nicht weiter.““
Die Landwirtschaftsmesse NORLA, in deren Rahmen der Landesbauerntag 2011 stattfand, würdigte Ministerin Rumpf als „“wichtiges Schaufenster unserer Agrarwirtschaft““. Land- und Ernährungswirtschaft präsentierten sich auch in diesem Jahr in Rendsburg wieder in Top-Form. Erneut zeige sich, dass die schleswig-holsteinische Landwirtschaft im europäischen und nationalen Vergleich eine Spitzenposition einnehme. Das sei eine gute Voraussetzung für ihre weitere Entwicklung hin zu mehr Marktwirtschaft. Aufgabe der Politik sei es, sie dabei wirksam zu begleiten. „“Bei meinen Besuchen auf Betrieben stelle ich immer wieder mit Freude fest, mit wie viel unternehmerischem Geist und auch Risikobereitschaft sich unsere Landwirte auf die Zukunft einstellen““, spornte sie an.
„“Im Spannungsfeld zwischen unternehmerischer Freiheit und notwendiger Hilfe für unsere Landwirte setzen wir auf einvernehmliche Lösungen. Lösungen, die für Schleswig-Holstein und seine Bauern vorteilhaft sind. Lösungen, die gleichzeitig in Deutschland und der EU mehrheitsfähig sind. Daran wollen wir gemeinsam arbeiten! Dabei baue ich auf Ihr Vertrauen““, so Juliane Rumpf.