Volksbank Lübeck mit Ergebnis zufrieden
Volksbank Lübeck mit Ergebnis zufrieden – Genossenschaftsbank zahlt vier Prozent Dividende – Lübeck, 09. Mai 2016 – Die Volksbank Lübeck blickt trotz der anhaltenden Niedrigzinsphase zufrieden auf das Geschäftsjahr 2015 zurück. Die Bilanzsumme stieg auf insgesamt 777 Millionen Euro – ein Anstieg um 83 Millionen Euro. Das Betriebsergebnis vor Bewertung beträgt 5,3 Mio. EUR. Mit diesem Ergebnis können wir durchaus zufrieden sein, auch wenn es leicht unter dem Vorjahresniveau liegt. Die Herausforderungen im Finanzsektor sind enorm – und sie werden noch steigen. Als Bank mit starker regionaler Verankerung und enger Kundenbindung sieht sich die Bank aber gut gerüstet, resümieren Dr. Michael Brandt und Roger Pawellek, Vorstandsmitglieder der Volksbank Lübeck.
Die insgesamt 14.814 Mitglieder der Genossenschaftsbank erhalten unverändert eine Dividende von 4% auf ihre Geschäftsguthaben.
Die Kundenforderungen stiegen im abgelaufenen Geschäftsjahr um 30 Millionen Euro auf 484 Millionen Euro. Das entspricht einem Zuwachs um 6,61 Prozent. „Viele Privatkunden nutzten das anhaltend historisch niedrige Zinsniveau für Investitionen in eine eigene Immobilie. Unsere Firmenkunden dagegen investierten in die Erneuerung bzw. Erweiterung von betrieblichen Anlagen“, resümiert Roger Pawellek.
Im gleichen Zeitraum stiegen die Kundeneinlagen um 51 Millionen Euro auf 543 Millionen. Kurzfristige Anlageformen wie Festgeld, Tagesgeld und Sparbriefe wurden wegen der Unsicherheit über die weitere Entwicklung am Geld- oder Kapitalmarkt dabei deutlich stärker nachgefragt.
Der Zinsüberschuss ist gegenüber dem Vorjahr von 16,0 Mio. EUR auf 15,1 Mio. EUR gesunken. Deutlich erkennbar sind hier die Auswirkungen der politisch gewollten Niedrigzinsphase. Dieser Trend wird uns noch sicherlich eine Weile begleiten und zwingt uns zum Handeln, betonen die Vorstände der Volksbank.
Sehr erfreulich entwickelte sich der Provisionsüberschuss. Zum Jahresende lag dieser mit 7,9 Mio. EUR deutlich über dem Niveau des Vorjahres von 6,9 Mio. EUR. Durch einen leichten Anstieg der Aufwendungen ist das Betriebsergebnis vor Bewertung leicht rückläufig und beträgt 5,3 Mio. EUR. Vorstandsmitglied Roger Pawellek stellt heraus: „Der Anstieg der Verwaltungsausgaben ergab sich aus Einmalaufwendungen, wie z.B. Beratungstätigkeiten.“
Nachdem im Februar 2015 die Fusionsgespräche mit der Raiffeisenbank Südstormarn Mölln eG beendet wurden besinnt sich die Volksbank nun auf ihre eigenen Stärken. „Wir sind sehr gut in unserer Region verwurzelt, kennen den Markt und haben überaus motivierte Mitarbeiter. Darin sehen wir ein gutes Fundament, um den kommenden Anforderungen zu begegnen“. Dr. Michael Brandt schaut nach vorne. „Die gesellschaftlichen Zukunftstrends werden das Geschäftsmodell von Banken insgesamt und das der Volksbank Lübeck im Speziellen sehr stark verändern. Für uns wird es darum gehen, unsere Hausaufgaben zu machen, damit wir auch in Zukunft der favorisierte Ansprechpartner für unsere Mitglieder und Kunden bleiben“.
Die Auszubildenden Anna Maria Beth und Julia Niebuhr erläutern, wie sie sich das Thema Banking und das Thema Nachhaltigkeit in Zukunft vorstellen. Dabei stellen sie heraus: „Verschiedene Generationen stehen für unterschiedliche Werte. Die Herausforderung ist, alle Besonderheiten der jeweiligen Generation nicht nur zu kennen, sondern auch zu entsprechen.“ Dies gelte sowohl in Bezug auf die Mitglieder und Kunden als auch für die eigenen Mitarbeiter.
Ihr soziales Engagement unterstreicht die Bank seit kurzem mit einer eigenen Crowdfunding-Plattform (lübeck.für-unsere-region.de). „Wir haben erkannt, dass das Thema Nachhaltigkeit einen hohen Stellenwert einnimmt und wir wollen weiter daran arbeiten“, so Vorstand Dr. Michael Brandt. „Projekte, die das gesellschaftliche Miteinander in unserer Region fördern, liegen uns am Herzen. Deshalb unterstützen wir Vereine und gemeinnützige Organisationen aus unserem Geschäftsgebiet“.
Vor knapp 170 Vertretern und Gästen betonte der Aufsichtsratsvorsitzende Lutz Kleinfeldt noch einmal die Stärke des Genossenschaftlichen Verbundes. „Mit über 18,3 Millionen Mitgliedern können die deutschen Genossenschaftsbanken einen neuen Mitgliederrekord vermerken. Dies ist ein großer Vertrauensbeweis für das genossenschaftliche Geschäftsmodell und zeigt, dass sich nach wie vor viele Menschen ihre Bank vor Ort, einen persönlichen Ansprechpartner sowie Mitspracherechte wünschen.“
In diesem Jahr schieden aus dem Aufsichtsrat der Volksbank Lübeck turnusmäßig Herr Michael Mitterhuber und Herr Heiko Nissen aus. Durch Erreichen der Altersgrenze wurde Herr Mitterhuber als langjähriges Aufsichtsratsmitglied verabschiedet. Herr Nissen ist für eine weitere Amtsperiode wiedergewählt worden. Das zweite Mandat übernimmt zukünftig Frau Dorle Petzinna, Steuerberaterin sowie langjähriges Mitglied der Volksbank Lübeck.
Zum Crowdfunding:
Seit Anfang des Jahres bietet die Volksbank Lübeck eine eigene Crowdfunding-Plattform an. Auf der neuen Plattform lübeck.für-unsere-Region.de können Projektideen von Vereinen oder gemeinnützigen Organisationen vorgestellt werden. Vorstandsmitglied Dr. Michael Brandt bekräftigt: „Projekte, die das gesellschaftliche Miteinander in unserer Region fördern, liegen uns am Herzen. Deshalb unterstützen wir Vereine und gemeinnützige Organisationen aus unserem Geschäftsgebiet und tragen mit unserer Crowdfunding-Plattform dazu bei, dass möglichst viele Ideen in die Tat umgesetzt werden können.“ Dabei stellt die Volksbank Lübeck nicht nur die Onlineplattform zur Verfügung, sondern beteiligt sich auch bei der Finanzierung mit einmalig 200 Euro pro Projekt.
Projekte können jederzeit eingereicht, derzeit nutzen neun Vereine die Möglichkeit, Vorhaben über die Crowdfunding-Plattform zu finanzieren.
Bildunterschrift: Der Aufsichtsrat der Volksbank Lübeck (v.l.n.r.):
Uwe Beythien, Boris Stomprowski, Monika Wünsch-Hoffmann, Lutz Kleinfeldt (Vorsitzender), Gülten Bockholdt, Heiko Nissen, Dorle Petzinna, Sven Bohlmann