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Menschlich gesehen

Wa(h)re Liebe – Geschäft mit Online-Dating blüht – Singlebörsen erweisen sich als krisenresistent – Umsätze steigen weiter

Online-Dating: Sieben Mio. Deutsche suchen nach einem Mausebär (Foto: www.pixelio.de / Rainer Sturm)Köln (pte/12.08.2010/12:47) –

Die Ware Liebe boomt, auch in Krisenzeiten: Laut Daten des Branchenportals „Singlebörsen-Vergleich.de“ http://www.singleboersen-vergleich.de verzeichneten die deutschen Online-Partneragenturen im vergangenen Jahr erneut einen Rekordumsatz von rund 179,5 Mio. Euro. Dies bedeutet eine Umsatzsteigerung von 9,7 Prozent. Zugleich hat sich das Wachstumspotenzial bei den Nutzerzahlen der Liebesvermittler inzwischen erschöpft.„Die Partnerbörsen haben ihre Prozesse optimiert, sie werden schöner und benutzerfreundlicher – kurz: Sie werden besser dabei, Geld zu verdienen“, erklärt Henning Wiechers von Singlebörsen-Vergleich.de im Gespräch mit pressetext. Auch am Markt selbst hat eine natürliche Selektion stattgefunden. „Die Agenturen verdichten sich immer weiter. Früher gab es viele kleine Anbieter, jetzt gibt es ein paar große Fische am Markt, die viele registrierte Benutzer anbieten können“, so Wiechers. Aufgrund der großen Auswahl an Singles sind großen Agenturen wie FriendScout24, Parship oder ElitePartner besonders beliebt.

Facebook als neuer Player

Während reine Partneragenturen wie Parship auch im ersten Halbjahr 2010 weiter zulegen konnten, verzeichnen Kontaktanzeigenportale wie FriendScout24 leichte Umsatzeinbußen. Experte Wiechers führt dies auf die Beliebtheit von Online-Communitys wie Facebook zurück.

In Deutschland sind dennoch monatlich rund sieben Mio. Menschen auf Partnerbörsen aktiv, von denen es bereits mehr als 2.500 geben soll. „Von den vielen hundert Agenturen im deutschsprachigen Raum sind aber nur etwa 150 wirklich ernst zu nehmen“, sagt Wiechers. Weitere drei Mio. Deutsche sind auf der Suche nach reinen Erotikkontakten.

Schauen ist gratis – Reden kostet

Die großteils kostenpflichtigen Partneragenturen finanzieren sich hauptsächlich aus monatlichen Mitgliedsbeiträgen. Je nach Abonnement belaufen sich diese Zahlungen auf 20 bis 40 Euro pro Monat. Ähnlich wie bei der Business-Community Xing ist auch bei den Singlebörsen der Eintritt frei. Erst die Möglichkeiten der Kontaktaufnahme mit anderen Usern ist an die Zahlungspflicht gebunden.

Trotz der Marktkonzentration gibt es noch viele Nischenagenturen. „Da ist für jeden etwas dabei: Alte oder junge, körperbehinderte, dicke oder dünne Menschen“, erklärt Experte Wiechers. Hierbei ist zu beobachten, dass die ältere und gebildetere Zielgruppe eher die Angebote für den „Lebenspartner“ präferiert, während jüngere User vermehrt nach dem „schnellen Flirt“ suchen. Trotz der Diversifikation am Markt sind zwei Zielgruppen unterrepräsentiert: Alte und Menschen mit Migrationshintergrund.