Warnung vor Alkoholika-Onlineshop Welovedrinks.de
Es könnte die Traumseite eines jeden Feierbiestes und stillen Genießers sein: Welovedrinks.de vertickt online „Vodka, Whisky und edle Brände“ zu fantastischen Dumpingpreisen. Die große Pulle Jägermeister gibt´s bei der angeblichen „NR1 in DEUTSCHLAND“ für 7,90 Euro, Champagner Moët & Chandon Brut Impérial (0,75 l) lässt sich für schlappe 19,90 Euro schlürfen – und das sogar ohne Versandkosten.
Doch für viele Besteller im Shoppingrausch folgte nun der Kater. Das belegen diverse Klagen bei der Verbraucherzentrale NRW und in Internetforen: Bezahlte Alkoholika wurden trotz Schmacht nicht ausgeliefert.
Und das verwundert nicht. Strotzt der scheinbar professionell aufgemachte Shop doch vor Merkwürdigkeiten. Das betrifft nicht nur den unverlinkten
Facebook-Hinweis oder fehlende Angaben zum Grundpreis, der vernichtend die Literpreise von Schnaps und Schampus angeben muss.
Obendrein scheiterten Versuche der Verbraucherzentrale, im Vorfeld Kontakt aufzunehmen. Bei der „Service Hotline“ hieß es immer wieder:
„Diese Mail-Box steht momentan nicht zur Verfügung.“ Anfragen per E-Mail blieben unbeantwortet, obwohl der Support von Welovedrinks
auf seiner Webseite gelobt: „Wir rufen Sie umgehend zurück.“
Bei Bestellversuchen der Verbraucherschützer gab’s zudem Ärger mit den angebotenen Zahlarten. Obwohl zahlreiche Varianten, vom verbraucherfreundlichen Kauf auf Rechnung über Ratenzahlung bis hin zu Kreditkarten auf der Startseite aufgelistet waren, standen an der
Kasse nur noch PayPal und Vorkasse zur Auswahl.
Hochrisikobehaftet ist dabei vor allem die Vorkasse-Überweisung. Hier gibt es keine Möglichkeit, bei ausbleibender Lieferung einfach
das Geld zurückzuholen. Mehr Sicherheit bietet in diesem Punkt zwar PayPal. Doch für den Käuferschutz braucht es ein eigenes Konto. Bei
Reklamationen müssen wiederum spezielle Bedingungen eingehalten werden.
Wenig Vertrauen erweckend ist ebenfalls: Der Name des Geschäftsführers von Welovedrinks sorgte bereits vor Jahren für negative Schlagzeilen.
Der Vorwurf damals: Er hätte über seinen Onlineshop billig Alkoholika verramscht (beispielsweise Moët & Chandon für 19,90 Euro) – und nicht geliefert.
Das Fazit der Verbraucherzentrale NRW jedenfalls fällt trocken und nüchtern aus: Vorsicht vor den vermeintlichen Schnäppchen-Schnäpsen!