Bis Ende Juli haben die drei Industrie- und Handelskammern (Flensburg, Kiel und Lübeck) 9.838 Lehrverträge für die Bereiche Industrie, Handel und Dienstleistungen eingetragen. Im Vorjahr wurden zu diesem Zeitpunkt 10.314 Ausbildungsverträge gezählt. Das bedeutet einen Rückgang um 476 Verträge oder 4,6 Prozent.„Trotz Bewerberrückgang besteht weiterhin eine hohe Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen. Hauptmotiv ist die Fachkräftesicherung und somit die Vorsorge für die zukünftige Entwicklung“, so Friederike C. Kühn, Präsidentin der IHK Schleswig-Holstein anlässlich der zweiten Welle beim Ausbildungsstart 2013.
Die hohe Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen zeigt das Bemühen, vorhandenen Fachkräfteengpässen entgegenzuwirken. Dabei ist die Wende auf dem Ausbildungsmarkt vollzogen. Für bisher noch unversorgte Ausbildungsplatzsuchende ist der Zug aber noch nicht abgefahren. Derzeit ist noch Bewegung auf dem Ausbildungsmarkt. Allerdings sollten die Ausbildungsplatzsuchenden nicht am Wunschberuf festhalten sondern flexibel auf die bestehenden Angebote schauen, die arbeitmarktnah sind.Im Rahmen ihrer Akquisetätigkeiten haben die IHKs seit Januar 2013 schon 641 neue Ausbildungsbetriebe mit 1.198 neuen Ausbildungsplätzen geworben. Beim Ausgleich des Ausbildungsmarktes hilft auch in diesem Jahr die landesweite IHK-Internet-Lehrstellenbörse. Zahlreiche Betriebe bieten dort für Bewerber die Möglichkeit einer ersten Kontaktaufnahme über das Internet. Gleichzeitig können sich auch Bewerber mit ihrem Bewerbungsprofil einstellen. Derzeit bieten Unternehmen aus Schleswig-Holstein in der IHK-Lehrstellenbörse 1.113 Ausbildungsplätze an.
Auf dem Lehrstellenmarkt in Schleswig-Holstein gibt es auch nach dem Beginn des Ausbildungsjahres noch Bewegung; gut 80 Prozent der Ausbildungsverträge dieses Jahres seien bisher geschlossen. Unbesetzte Lehrstellen sollten der IHK-Lehrstellenbörse (www.ihk-lehrstellenboerse.de) und der Agentur für Arbeit gemeldet werden.