Wenn das stille Örtchen zur Bleibe wird
Vergrößern / Alle Bilder Laktobazillen können sich bei Durchfall verkürzend auf den Krankheitsverlauf auswirken.
Foto: djd/G. Pohl-Boskamp
Am 29.05.2013 ist Weltverdauungstag
(djd/pt). Wer unter Durchfall leidet und oft auf das stille Örtchen muss, um unter Qualen seinen Darminhalt zu entleeren, empfindet dies meist als sehr belastend. Doch Fakt ist – Durchfall gilt nicht als Erkrankung, sondern ist lediglich ein Symptom, hinter der sich eine Störung im Körper verbirgt, die eine verstärkte Ausscheidung über den Darm nach sich zieht. So versucht der Organismus, sich auf schnellstem Weg schädlicher Stoffe zu entledigen. Das können Mikroorganismen im Darm sein, Viren oder Bakterien, oder auch verdorbene Nahrungsmittel oder unverträgliche Stoffe. Damit wird verhindert, dass sich Keime ansiedeln und vermehren oder gesundheitsschädigende Stoffe von der Darmschleimhaut in den Körper gelangen. Bei Erwachsenen ist eine Durchfallerkrankung zwar sehr lästig, aber geht nach wenigen Tagen oft von selbst wieder vorbei. Expertentipp zu Durchfall
Kinder und Säuglinge hingegen leiden besonders stark. Sie haben bei Durchfall-Erkrankungen nicht selten Fieber, oft kommt Erbrechen hinzu. Auch Bauchschmerzen und Übelkeit sind übliche Begleitsymptome. Was bei Durchfall-Erkrankungen ratsam ist, weiß der Berliner Gastroenterologe PD Dr. med. Harald Matthes, Ärztlicher Leiter Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe: „Die Behandlung akuter Diarrhöen mit Laktobazillen wirkt sich hoch signifikant verkürzend und abmildernd auf den Krankheitsverlauf aus. Lacteol eignet sich für alle Typen der akuten infektiösen Diarrhö und kann auch bei immunreduzierten Patienten, Säuglingen und kleinen Kindern als First-Line-Therapie eingesetzt werden.“
Alarm für kleine Patienten
Wichtig ist, dass die kleinen Patienten viel trinken, damit der Durchfall nicht zu einer Austrocknung des Körpers führt. Durch die massiven wässrigen oder schleimigen Stühle verlieren vor allem Säuglinge sehr viel Flüssigkeit. Je jünger das Kind, desto schneller muss wegen der Gefahr des Austrocknens ein Arzt aufgesucht werden. Alarmsignale für einen starken Flüssigkeitsverlust bei Babys sind eine eingesunkene Fontanelle, auffallende Schläfrigkeit, Apathie und trockene rissige Lippen.