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Politik & Wirtschaft

Wer darf bei Lübecks Stadtpräsidentin Gabriele Schopenhauer eigentlich arbeiten?

von Hieronymus

Weiter Wirbel um Stellenbesetzungen – wer darf im Büro der Bürgerschaft arbeiten? Die Stellenbeschreibung für eine stellv. Bereichsleiterin im Büro der Bürgerschaft wurde auf Anweisung des Bürgermeisters neu ausgeschrieben und weiter gefasst. Wer mit ausreichender Qualifikation will sonst schon freiwillig bei Frau Schopenhauer (SPD) arbeiten……, ausser…..?

Diese Stelle im Büro der Bürgerschaft hatte schon Ende Januar für heftigen Streit gesorgt. Gegen den Willen des Personalrats und gegen den schriftlich erklärten Willen der Bereichsleiterin Susanne Kasimir hatte die SPD-Stadtpräsidentin Gabriele Schopenhauer ihre langjährige Bekannte Frau A.  in dieses Amt hieven wollen. Obwohl diese nicht die ausreichende Qualifikation hat, geschweige denn die notwendigen Prüfungen für diesen Posten vorweisen kann.Der SPD-Stadtpräsidentin wurde bereits öffentlich Postenschacherei vorgeworfen, und dass sie „ausschließlich“ nach dem Parteibuch handeln soll.

Im Einigungsverfahren musste sie sich nicht nur vom Personalrat, sondern peinlicherweise von einem Richter sagen lassen, dass sie als Stadtpräsidentin nicht für Personalien zuständig sei. Das alles stört die Genossin nicht, sie beharrt auf die Einstellung ihrer Freundin.

Jetzt hat Bürgermeister Bernd Saxe (SPD) sich in das Verfahren eingemischt – und es zur Chefsache gemacht. Die Ausschreibung für die Stelle wurde der von Schopenhauer gewünschten Kandidatin angepasst. Das erbost den Personalrat: „Das können wir nicht nachvollziehen. Eine intensive Kenntnis der Rechtsmaterie ist auf dieser Stelle dringend notwendig“, und über die verfügt die Kandidatin nicht, rügt er.

Bürgermeister Bernd Saxe (SPD) hat sich so zum Handlanger von Schopenhauer (SPD) gemacht. Jetzt kann sich die Diplom-Sozialpädagogin, ebenfalls natürlich SPD-Parteibuch, auf die Stelle bewerben, doch diese Verwaltungsfachkraft wurde sowohl vom Personalrat als auch von der Bereichsleiterin Susanne Kasimir abgelehnt, mangels Sachkenntnis.

Viele leitende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung schütteln nur noch den Kopf über diesen Parteibuchfilz und fragen sich, warum haben wir eine qualifizierte Ausbildung, mit all den sonst erforderlichen Prüfungen, wenn es mit dem richtigen Parteibuch auch ohne all das geht?

Nach einhelliger Einschätzung dürfte nun das Ansehen von Bürgermeister Saxe bei solchem Filz in der Verwaltung auf dem Nullpunkt angelangt sein.