Wer versteht Lübecks Verwaltungsspitze noch?
Am 09.11.1989 wurden die innerdeutschen Grenzübergangsstellen für die Bürger der DDR geöffnet. Über Schlutup strömten unzählige DDR-Bürger mit ihren Trabbis nach Lübeck. Endlich hatte der Drang nach Freiheit gewonnen. Das Ende der DDR war eingeläutet. Ein toller Tag, den man nach 25 Jahren sicherlich feiern sollte. Und was macht die Hansestadt? Fragt sich vermutlich, wo Schlutup liegt und gibt lieber Geld in eine Feier, die fernab in Mecklenburg (Schlagsdorf) stattfindet. Ein Ort, der zwar im DDR-Grenzgebiet lag, aber sicherlich nicht zuerst mit der Grenzöffnung in Verbindung gebracht wird und zudem 27 km entfernt von Lübeck liegt. Das dortige Grenzmuseum ist ganz bestimmt einen Besuch wert. Es ist aber in einem Bauernhaus beheimatet, das mit dem Grenzregime recht wenig bis gar nichts zu tun hatte. Warum denn in die Nähe schweifen, wenn das Gute liegt so fern – in Anlehnung an Goethes Worte hat sich Lübecks Führung entschieden, die Feier in die Ferne zu verschieben. Dieses Verhalten erinnert an den damaligen SPD-Mann Lafontaine und viele andere damals führende SPD-Mitglieder, die die Deutsche Einheit nie wollten. Haben auch heute noch SPD-Leute Schwierigkeiten damit, dass der Versuch eines Sozialismus auf deutschen Boden mit der DDR untergegangen ist? Für Schlutup und die Lübecker wäre es mehr als traurig, wenn die Hansestadt Lübeck diesen runden Jahrestag wirklich fernab feiern will. Das ist auch keine „Wessi-Sicht“, wie unser Bürgermeister meinte, der Diskussion beisteuern zu müssen. In Schlutup wurde in den vergangenen Jahren immer gemeinsam mit Wessis und Ossis, also mit Lübeckern, Schlutupern und Selmsdorfern und vielen anderen mehr gefeiert. Die Feier des Grenzfalls gehört nach Schlutup!Und deshalb werden sich die Schlutuper und die Ehrenamtlichen rund um die Grenzdokumentationsstätte es sich sicherlich nicht nehmen lassen, dort zu feiern, wo Geschichte passiert ist, wo sie greifbar ist, wo die Menschen sich damals in die Arme fielen: In Schlutup!!! Sollen der Bürgermeister und Co. doch ’rübermachen. Wir bleiben hier!