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Politik & Wirtschaft

Windanlagenbauer Easywind schließt Vertrag mit China Staatssekretärin Andreßen stellt positive Energiebilanz vor

KIEL/LANGENHORN. Rückenwind für die schleswig-holsteinische Windenergiebranche: In Anwesenheit von Wissenschafts-Staatssekretärin Dr. Cordelia Andreßen haben am 17. Januar Volker Wiethüchter und Marten Jensen vom Langenhorner Kleinwindanlagenherstellers Easywind einen Lizenzvertrag über die Fertigung von jährlich mehreren tausend Kleinwindanlagen in China unterzeichnet. Vertragspartner ist der Eigentümer und Präsident der chinesischen Shanxi Huahuan Shiye Co. Ltd, Li Yanping. Staatssekretärin Andreßen bezeichnete den Vertragsabschluss als weiteren Beleg für das große Know how schleswig-holsteinischer Unternehmen im Bereich Windenergietechnik.

Vor diesem Hintergrund verwies Andreßen auch auf die vom Statistischen Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein vorgelegte jüngste Energiebilanz. Danach hat die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien in Schleswig-Holstein bereits im Jahre 2008 rechnerisch bei über 50 Prozent des Stromverbrauchs im Lande gelegen. Die maßgeblichen Größen waren die Windstromerzeugung mit ca. 5,3 Millionen Kilowattstunden und die Verstromung von Biogas mit 0,7 Millionen Kilowattstunden.

Andreßen erinnerte an das bisherige Ziel der Landesregierung, im Jahr 2020 einen Anteil von 100 Prozent aus Erneuerbaren Energien zu erreichen: „Schleswig-Holstein ist auf dem richtigen Weg. Die 50-Prozent-Marke ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg in eine nachhaltige Energiezukunft.“ Sie wies außerdem darauf hin, dass die Entwicklung der Erneuerbaren Energien in Schleswig-Holstein seit 2008 sehr dynamisch gewesen sei und bedauerte, dass keine aktuelleren amtlichen Zahlen vorliegen. Nach ersten Schätzungen ist die Windstromproduktion bereits in 2010 auf über sechs Millionen Kilowattstunden angewachsen. „Ich gehe davon aus, dass wir 2010 die 60-Prozent-Marke geknackt haben. Unser 100-Prozent-Ziel werden wir also deutlich vor 2020 erreichen.“

Mit der Ausweitung der Windeignungsflächen im Landesentwicklungsplan habe die Landesregierung eine wesentliche Voraussetzung für einen weiterhin starken Ausbau der Windenergie im Norden geschaffen. Im Raum stehen 9.000 Megawatt Windkapazität allein an Land, was eine Stromerzeugung von etwa 20 Terrawattstunden erwarten lässt. Ab 2013 werde dann auch der Windstrom aus den Offshore Windparks hinzukommen.