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Politik & Wirtschaft

Winter verschneit Wirtschaft die Wachstumsstraße – Eisige Temperaturen frieren bis zu drei Milliarden Euro ein

Schneechaos: Sorgt in vielen Branchen für Abkühlung (Foto: pixelio.de, Thomas Max Müller)

Berlin (pte/22.12.2010/11:05) – Das frostige Winterwetter hat nicht nur in der Reisebranche und auf zahlreichen europäischen Flughäfen für eine deutliche Abkühlung gesorgt. Eis und Schnee hinterlassen ihre Spuren darüber hinaus in einer langen Reihe weiterer Sektoren. Die Kälte hat Einzug in die gesamte Wirtschaft gehalten und droht, sie in ihrer Wachstumsfahrt ins Schleudern zu bringen. Bis zu drei Mrd. Euro an Wertschöpfung kann sie ein langer und schneereicher Winter allein in Deutschland kosten, zitiert die Berliner Zeitung Volker Treier, Chefvolkswirt des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) http://www.dihk.de. Damit würde das Wachstum um 0,5 Prozent im Quartal gebremst.Dennoch auf ErholungskursDie Bereiche Transport und Logistik sowie die Bauindustrie sind von der Kälteperiode am stärksten betroffen. Sie müssen saisonal bedingt alljährlich schrumpfende Umsätze in Kauf nehmen. Je länger und härter jedoch der Winter, desto größer fallen ihre Einbußen aus. Aktuell bringt das Wetter die Baubranche um etwa die Hälfte ihres Dezember-Umsatzes. Statt in der Regel zwischen sieben und acht Mrd. Euro werden in dem Bereich in diesem Jahr wohl nur zwischen drei und vier Mrd. Euro erwirtschaftet. Dabei war der Wirtschaftszweig schon aus dem letzten Winter und aus der Krise nur mit einem blauen Auge gekommen (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/091210015/).An Europas Flughäfen scheint sich die Lage unterdessen zu entspannen. So hat etwa Frankfurt den Betrieb nach mehreren Zwangspausen wieder aufgenommen. Zu weiteren Flugverspätungen und -ausfällen kommt es angesichts der europaweiten Turbulenzen wohl dennoch. Das Chaos hatte in den vergangenen Tagen mehrere Hundert Annullierungen und Millionenschäden zur Folge. Dennoch ist die Wirtschaft laut DIHK weiterhin auf Erholungskurs. Angesichts ihres kräftigen Wachstums kann sie die Delle, die der Winter sektorübergreifend hinterlässt, verdauen.