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Politik & Wirtschaft

Wirtschaft bei der digitalen Strategie für Lübeck mitnehmen

Der Bericht über eine digitale Strategie für Lübeck ist beschlossene Sache. Die Bürgerschaft war sich einig, dass die Hansestadt in diesem Bereich Nachholbedarf hat. „Es wurde versäumt die in Lübeck ansässigen Unternehmen in die Entwicklung der digitalen Strategie einzubinden“, erklärte der Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses Dr. Burkhart Eymer. „Für Unternehmen ist die Digitalisierung von Verwaltungsvorgängen fast wichtiger als für viele Bürger oder Gäste der Hansestadt.“ Wird die starke Lübecker Wirtschaft bei der Erarbeitung einer digitalen Strategie nicht eingebunden, besteht die Gefahr, dass wichtige Aspekte unberücksichtigt bleiben. Daher zeigte sich Eymer enttäuscht, dass der Ergänzungsantrag der CDU zu diesem Themenschwerpunkt abgelehnt wurde. „Wer nur auf Information, Partizipation und Kommunikation bei dieser Neuausrichtung Wert zu legen, vernachlässigt weite Kernbereiche von Verwaltungsaufgaben.“

Eymer betonte: „Um die Lübecker Wirtschaft weiter zu stärken, müssen viele Verwaltungsabläufe für Unternehmen vereinfacht und beschleunigt werden. Gerade dass sollte nach der Ansicht der CDU Bestandteil der Strategie sein.“ Dass dieser Gesichtspunkt von der Mehrheit der Bürgerschaft allerdings abgelehnt wurde, sei mehr als bedauerlich. Man dürfe nicht nur den Servicegedanken für die Bürgerinnen und Bürger im Blick habe, so der Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses.

Ein eGovernment-Projekt sei immer so umfangreich zu konzipieren, dass es am Ende ein Gewinn für alle darstelle. Gerade die Unternehmer und ihre Betriebe seien für Lübeck existentiell. Sie sind die größten Steuerzahler und Arbeitgeber. „Wenn wir die Unternehmen in Lübeck vernachlässigen, spielen wir mit der Zukunft der Stadt“, erklärte Eymer.