Wirtschaft in Schleswig-Holstein wächst
de Jager: „Erfreuliche stabiler Erholungsprozess“
In Schleswig-Holstein setzte sich die positive wirtschaftliche Entwicklung über das gesamte Jahr 2010 fort. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im vergangenen Jahr real um 2,3 Prozent gewachsen.
Krisenbedingter Produktionseinbruch überkompensiert
Wirtschaftsminister Jost de Jager sprach von einem erfreulich stabilen Erholungsprozess. Die Zahlen belegten aber auch, dass Schleswig-Holsteins Bruttoinlandsprodukt 2010 über demjenigen von 2008 lag, analysierte de Jager. „Der krisenbedingte Produktionseinbruch wurde also nicht nur ausgeglichen, sondern sogar leicht überkompensiert.
Wachstum bei Handel und Gastgewerbe über Bundesdurchschnitt
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Das von der Wirtschaftskrise am stärksten betroffene Verarbeitende Gewerbe zeigte 2010 mit einem Plus bei der Bruttowertschöpfung von real 4,5 Prozent kräftige Zuwächse. Das Niveau vor Beginn der Wirtschaftskrise konnte es aber noch nicht wieder erreichen. Die für das Land bedeutenden Branchen des Ernährungsgewerbes und des Maschinenbaus legten im vorigen Jahr erheblich beziehungsweise leicht zu. Dagegen musste die chemische Industrie nochmals Verluste hinnehmen. Der gesamte Dienstleistungsbereich wuchs wie schon in den letzten Jahren weiter. Handel und Gastgewerbe erholten sich in der zweiten Hälfte 2010 und kamen nach den Rückgängen im Vorjahr wieder auf positive Wachstumsraten über dem bundesdeutschen Durchschnitt. Das Baugewerbe stagnierte weiterhin.
Der Bundesdurchschnitt lag bei 3,6 Prozent. Schleswig-Holstein war jedoch aufgrund seiner mittelständischen Wirtschaftsstruktur auch weniger stark von der Rezession betroffen war als andere Bundesländer, die stärker durch Industrie geprägt sind. Von der Ende 2008 einsetzenden Wirtschaftskrise hat sich Schleswig-Holstein erholt.