Wirtschaftsjunioren Ostholstein: Fehmarnbelt-Region rückt international in den Mittelpunkt des Interesses
Rund 70 Teilnehmer bei Treffen und Fachtagung im HANSA-PARK – In wenigen Jahren wird der Blick der Weltöffentlichkeit auf die Fehmarnbelt-Region gelenkt sein. „Sobald die Bauarbeiten an der Querung beginnen, stehen Ostholstein und Seeland im Mittelpunkt des Interesses. Am Fehmarnbelt entsteht die größte Baustelle Europas, und der Betreiber will das modernste Bauwerk seiner Art schaffen. Damit ist die Aufmerksamkeit garantiert“, sagte Manfred Braatz, stellvertretender Leiter des Geschäftsbereiches Standortpolitik bei der IHK zu Lübeck, vor mehr als 30 Wirtschaftsjunioren. Die deutschen und dänischen Unternehmer und Führungskräfte trafen sich zentral im HANSA-Park Sierksdorf zu ihrer jährlichen Fachtagung zum Thema Feste Fehmarnbelt-Querung.Insgesamt nahmen rund 70 Erwachsene und Kinder an der Veranstaltung teil. „Wir freuen uns, dass außer unseren Freunden von der dänischen JCI Guldborgsund auch wieder eine Abordnung der Lübecker Wirtschaftsjunioren vertreten war. Gemeinsam wollen wir dazu beitragen, dass die Region auf beiden Seiten des Fehmarnbelts zusammenwächst“, so Johannes Kalläne, Dänemark-Beauftragter der Wirtschaftsjunioren Ostholstein. Seit fünf Jahren treffen sich die Partner regelmäßig zu Tagungen, Angehörige sind bisher immer dabei gewesen. „In diesem Jahr waren erstmals mehr als 20 Kinder dabei. Für sie wird das Miteinander von Deutschen und Dänen normal sein, denn sie wachsen in diesem Bewusstsein auf“, ergänzte Kalläne.
Bis zur Eröffnung des geplanten Tunnels sind noch acht Jahre Zeit. Bis dahin bieten sich Unternehmern große Chancen und vielfältige Möglichkeiten, betonte Braatz. „Viele Branchen können von dem Bau profitieren. Die bis zu 3.000 Beschäftigten benötigen beispielsweise rund 10.000 Brötchen am Tag, Friseure und viele Dinge des täglichen Bedarfs.“ Gemeinsam mit Partnern hat die IHK zu Lübeck daher das Projekt BeltTrade initiiert, das Unternehmen vernetzt und ihnen die Möglichkeiten aufzeigt. Mit Hilfe des Projektes haben die Unternehmen wertvolle Informationen darüber erhalten, wie sie sich für internationale Auftraggeber sichtbar machen und ihre Dienstleistungen vermarkten.
Alexander Fritsche, Vorstandssprecher der Wirtschaftsjunioren Ostholstein, empfahl, die Aufmerksamkeit für das Bauwerk besonders für das Standortmarketing zu nutzen. „Wenn wir uns auf beiden Seiten des Fehmarnbelts als starke Partner der Wirtschaft präsentieren, können wir von der Lage zwischen den Metropolen Hamburg und Kopenhagen/Malmö profitieren.“ Es sei daher besonders wichtig, die Zeit bis zur Fertigstellung zu nutzen, um Unternehmen anzusiedeln und einen grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt zu schaffen.
Die 1978 gegründeten Wirtschaftsjunioren (WJ) Ostholstein sind eine Vereinigung von jungen Unternehmern und Führungskräften aus allen Bereichen der Wirtschaft. Die WJ Ostholstein gehören den Wirtschaftsjunioren Deutschland (WJD) an und bilden mit rund 10.000 aktiven Mitgliedern den größten Verband von Unternehmern und Führungskräften unter 40 Jahren.
Bundesweit verantworten die Wirtschaftsjunioren bei einer Wirtschaftskraft von mehr als 120 Mrd. Euro Umsatz rund 300.000 Arbeits- und 35.000 Ausbildungsplätze.