Wirtschaftsminister Meyer besucht Druckguss-Service Deutschland
Wirtschaftsminister Meyer besucht Druckguss-Service Deutschland – Um sich einen Überblick über die Leistungsfähigkeit und Integrationskraft von Handwerksbetrieben zu verschaffen, hat Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Reinhard Meyer heute den Lübecker Handwerksbetrieb Druckguss-Service Deutschland GmbH besucht.
Im Mittelpunkt der Gespräche von Wirtschaftsminister Meyer mit Betriebsinhaber Heribert Höhr und Ralf Stamer, Vizepräsident der Handwerkskammer Lübeck, stand die Integration von Flüchtlingen in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt. Nach Ansicht aller Beteiligten könne die Integration nur gelingen, wenn alle Akteure – insbesondere Landesregierung, Arbeitsagenturen und Jobcenter, Kammern und Unternehmen – zusammenarbeiten und gemeinsame Aktivitäten entwickeln und umsetzen. Ein positives Beispiel dafür: Der Handwerksbetrieb Druckguss-Service Deutschland GmbH.
Der renommierte Handwerksbetrieb steht mit seiner Produktpalette nicht nur für Vielfalt und Innovationsfähigkeit; das Lübecker Unternehmen ist auch ein vorbildlicher Ausbildungsbetrieb. Vor Kurzem haben zwei junge Flüchtlinge ihre Ausbildung begonnen. Abdo Dohaim aus dem Jemen macht eine Ausbildung zum Mechatroniker und sein Kollege Ehab Ali Musead absolviert eine Lehre als Feinwerkmechaniker. Dazu sagte Heribert Höhr, Geschäftsführender Gesellschafter und Inhaber der Druckguss-Service Deutschland GmbH. „Wir als Druckguss Service Deutschland GmbH nehmen unsere soziale Verantwortung ernst und versuchen diese in unseren Geschäftsalltag zu integrieren. Mit Ehab und Abdo haben wir zwei tolle junge Flüchtlinge eingestellt, die sich sowohl fachlich als auch menschlich hervorragend in unseren Betrieb eingegliedert haben. Sollte nun noch die sogenannte 3+2 Regelung in Kraft treten, wäre auch endlich Planungssicherheit für alle Beteiligten gegeben.“
Im Anschluss an die Besichtigung des Betriebes und das gemeinsame Gespräch mit Vertretern des Handwerks bezeichnete Minister Meyer das Engagement der Firma Druckguss Service Deutschland als beispielgebend für eine erfolgreiche Integration von Flüchtlingen in die Gesellschaft und das Berufsleben. „Eine erfolgreiche fachliche Qualifikation in Form einer Berufsausbildung ist eine gute Basis für eine dauerhafte Integration. Hier zeigt sich ein Weg, wie das Handwerk dem demografisch bedingten drohenden Mangel an Fachkräften entgegenwirken kann“, sagte Meyer.
Ralf Stamer, Vizepräsident der Handwerkskammer Lübeck, betonte: „Diejenigen, die heute als Flüchtling zu uns kommen, können – zumindest teilweise – Nachwuchs- oder Fachkräfte von morgen und übermorgen sein, gerade auch für das Handwerk. Unsere Betriebe und die handwerklichen Organisationen engagieren sich schon heute in zahlreichen Projekten zur Integration von Flüchtlingen und zur Vermittlung in Praktika, Ausbildung und Beschäftigung.“
Im Projekt „Handwerk ist interkulturell“ hat die Kammer seit 2010 insgesamt über 800 Flüchtlinge und Bleiberechtigte beraten, 400 in Sprachkurse vermittelt, 300 in Praktika und 200 in Ausbildung.