Wirtschaftstreffen in Wismar: Glawe: Gute wirtschaftliche Entwicklung in der Region
Unternehmer, Vertreter aus Politik, Verwaltung und dem öffentlichen Leben haben sich am Mittwoch zum traditionellen Neujahrsempfang der „Mittwochsrunde zu Wismar“ getroffen. „Wir gehen mit Zuversicht ins neue Jahr“, sagte der Minister für Wirtschaft, Bau und Tourismus Harry Glawe. „Die Wirtschaft in MV ist auf einem soliden Wachstumskurs, produzierendes Gewerbe, Handwerk, der Baubereich, unternehmensnahe Dienstleistungen und die Gesundheitswirtschaft legen weiter zu. Unternehmensansiedlungen und -erweiterungen beweisen, dass Mecklenburg-Vorpommern als Investitionsstandort Beachtung gefunden hat. Mecklenburg-Vorpommern kommt voran – auch Wismar und der Landkreis Nordwestmecklenburg“ (Zahlen, Daten ab Seite 2 ff.).Zur Unterstützung der positiven Entwicklung fokussiert das Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus seine Aktivitäten im Jahr 2013 auf die Erhöhung der industriellen Wertschöpfung im Land, die Stärkung der Innovationsfähigkeit sowie die Unterstützung von Mittelstand und Handwerk. „Zusätzlich wollen wir vorhandene Stärken unseres Landes, wie zum Beispiel in der Ernährungswirtschaft, der Gesundheitswirtschaft, im verarbeitenden Gewerbe und im Tourismus ausbauen“, sagte Glawe.
Unterstützung für Verbundprojekte im Land
Ein weiterer Schwerpunkt wird die Unterstützung von Verbundvorhaben (Kooperationen von Hochschulen und Unternehmen) sein. „Unsere Strategie, das Wissen der Wissenschaftler in MV für die einheimischen Unternehmen zu nutzen, werden wir konsequent weiter ausbauen und dazu im ersten Quartal unsere Technologieschwerpunkte vorstellen“, betonte Glawe. Für die Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation in Mecklenburg-Vorpommern stehen in der EU-Förderperiode 2007-2013 Mittel in Höhe von insgesamt 155 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) und dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung. Davon wurden bis Dezember 2012 bereits 131,3 Millionen Euro bewilligt. Bisher wurden daraus 708 Projekte gefördert, davon 312 Verbundforschungsprojekte mit einem Fördervolumen von 85,5 Millionen Euro. Schwerpunkte der Förderung von Forschung und Entwicklung im Land MV sind Biotechnologie und Medizintechnik, die Informations- und Kommunikationstechnik sowie Maschinenbau und Metallverarbeitung. Ein wachsender Bereich sind Energietechnologien und Energieeffizienz.
Zahlen zu Wismar und NWM: Solider Wachstumskurs
„Die Hansestadt Wismar und der Landkreis Nordwestmecklenburg tragen zum soliden Wachstumskurs der Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern bei“, sagte Glawe. Im verarbeitenden Gewerbe stiegen die Umsätze landesweit um 3,1 Prozent und die Beschäftigung um 0,9 Prozent im Zeitraum Januar bis Oktober 2012. Im Landkreis Nordwestmecklenburg lag die Umsatzsteigerung im verarbeitenden Gewerbe bei +3,8 Prozent.
Bilanz der GRW-Förderung ab 2007
Im Landkreis Nordwestmecklenburg wurden seit dem Jahr 2007 für 161 neue Investitionsvorhaben Investitionszuschüsse in Höhe von rund 76 Mio. Euro, bezogen auf ein Gesamtinvestitionsvolumen in Höhe von 395 Mio. Euro, bewilligt. Mit den Investitionsvorhaben im Rahmen der einzelbetrieblichen Förderung wurden rund 1.900 neue Arbeitsplätze gefördert. In der Hansestadt Wismar wurden 48 neue Investitionsvorhaben unterstützt, Investitionszuschüsse in Höhe von rund 38 Mio. Euro vom Wirtschaftsministerium ausgereicht. Die Gesamtinvestitionsvolumen betragen rund 214 Mio. Euro, rund 1.050 neue Arbeitsplätze wurden so in Wismar unterstützt. Im Rahmen der Förderung aus der Gemeinschaftsaufgabe zur „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) der gewerblichen Wirtschaft liegen zusätzlich aktuell für Nordwestmecklenburg für 42 Investitionsvorhaben Förderanträge, darunter neun in der Hansestadt Wismar, vor.
Förderung von Infrastrukturmaßnahmen ab 2007
In der Hansestadt Wismar sind rund 7,5 Millionen Euro Fördermittel für 7 Investitionsvorhaben mit einem Investitionsvolumen in Höhe von rund 9,6 Millionen Euro ausgereicht worden [GRW einschl. EFRE und Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) sowie aus Mitteln des Zukunftsinvestitionsprogramms MV (ZIP)].
Zu den Beispielen aus der Region zählen: der Ostseeküstenradweg von Wendorf bis Hoben, die Wiedernutzbarmachung Gewerbegebiet Kanalstraße, (zweiter Bauabschnitt), das Berufsschulzentrum Nord, Metalltechnik (Ausstattung Computerkabinett), die Ausstattung und der Innenausbau des phanTechnikums sowie die Erschließung Gewerbegebiet Dargetzow, die Neuordnung des Schmutzwasser- und Trinkwassersystems in der Ortslage Zierow sowie die grundlegende Erneuerung des Westkais im Westhafen.
Arbeitsmarkt und Tourismus in der Region
Positive Entwicklungen gibt es im Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosenquote per Dezember 2012 lag landesweit bei 12,0 Prozent (Dezember 2011: 12,7 Prozent). Die Arbeitslosenquote im Landkreis Nordwestmecklenburg lag im Dezember 2012 mit 10,2 Prozent unter dem Landesdurchschnitt. „Nur Arbeitsplätze auf dem ersten, regulären Arbeitsmarkt sind auch ein Garant für eine Perspektive, hier bei uns im Land zu bleiben. Deshalb werden wir auch in diesem Jahr Anreize für mehr Jobs bei uns in MV geben“, so Glawe weiter.
Auch touristisch lief es insgesamt gut in der Region: In Wismar stieg in der Zeit von Januar bis Oktober 2012 die Anzahl der Ankünfte von Besuchern um 16,7 Prozent auf 98.715 (Landkreis Nordwestmecklenburg + 4,7 Prozent), die Anzahl der Übernachtungen um 15,1 Prozent (Landkreis Nordwestmecklenburg + 1,6 Prozent). Zusätzlich war Wismar 2012 erstmals Ziel des Hochseekreuzfahrtschiffes „Saga Ruby“ mit 650 Passagieren.
Der Neujahrsempfang wird von der „Mittwochsrunde zu Wismar“ veranstaltet. Seit 1992 findet der Neujahrsempfang jährlich statt.