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Kultur & Wissenschaft

Zwergwal-Puzzle für Fortgeschrittene: Das Zwergwal-Skelett wird im Nationalpark-Zentrum Multimar Wattforum aufgebaut

An diesem Wochenende (8. – 10. Februar 2013) wird im Nationalpark-Zentrum Multimar Wattforum das Zwergwal-Skelett aufgebaut. Die Präparatoren Heidi Strunk und Reenhard Kluge bringen die vorbereiteten Knochen in die Ausstellung und bauen das Skelett zusammen. Dann wird der Schädel an Drahtseile gehängt und die vorbereiteten Teilstücke wie Brustkorb und Wirbelsäulenabschnitte werden daran befestigt. Wenn der Zwergwal an der Decke hängt, wird es wirken, als ob er schwebe. „Das Zwergwal-Skelett vervollständigt die Walausstellung im Multimar Wattforum. Es zeigt im Vergleich zum Pottwal und den im Nationalpark besonders geschützten Schweinswalen, wie unterschiedlich Zahn- und Bartenwale sich ernähren“, erklärt Eckehard Bockwoldt, der stellvertretende Leiter des Nationalpark-Zentrums.

Der 6 ½ Meter lange Zwergwal war im August 2012 am Hindenburgdamm gestrandet und von Mitarbeitern des Landesbetriebes für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz geborgen worden. In den letzten Monaten haben die beiden Präparatoren jeden einzelnen Knochen in heißem Wasser und in Seifenlauge gebadet, um die Knochen zu entfetten und zu bleichen. Aus den 152 Skelett-Knochen haben sie danach ein halbfertiges Puzzle zusammengesetzt, das sie jetzt in der Ausstellung des Multimar Wattforum aufbauen.

Zwergwale, auch Minkwale genannt, kommen in allen Ozeanen vor, bevorzugen aber kältere Gewässer. Sie leben nicht im Nationalpark Wattenmeer und verirren nur sich selten hierher genauso wie die gigantischen Pottwale. Heimisch sind im Nationalpark hingegen die kleinen Schweinswale. Zu ihrem Schutz wurde 1999 westlich vor Sylt und Amrum ein Walschutzgebiet eingerichtet.

Das Walschutzgebiet für die Schweinswale im Nationalpark Wattenmeer war der Anlass für das Multimar Wattforum, als zweiten Bauabschnitt eine Walausstellung in Angriff zu nehmen. Dazu kam 1997 die Strandung von 13 Pottwalen vor der dänischen Insel Röm, von denen einer als Mittelpunkt in die Ausstellung nach Tönning gebracht wurde. Vor zehn Jahren, Anfang 2003, wurde die Walausstellung eröffnet, in der in zehn Kammern rund um den Pottwal über das Leben und Sterben der Wale informiert wird, über ihre Verbreitung und ihre Orientierung durch Echoortung genauso wie über die Gefahren, denen sie ausgeliefert sind.

 

Zur Feier „10 Jahre Walausstellung“ bietet das Multimar Wattforum am 21. Februar 2013 nach dem Bikefeuer am Tönninger Hafen ab 18.30 Uhr einen „Abend der offenen Tür“ mit freiem Eintritt.