FW-OD: Sturmtief „Xaver“: Reichlich Arbeit auch für die Feuerwehren in Stormarn
Travenbrück (ots) – Das Sturmtief „Xaver“ hat auch Stormarn im Griff. Für die 89 Freiwilligen Feuerwehren im Kreis war die Einsatzlage bisher dennoch weniger dramatisch als bei Sturmtief „Christian“ vor sechs Wochen. Am Donnerstag in den Nachmittagsstunden und am frühen Abend hatten die Kameradinnen und Kameraden bereits 15 sturmbedingte Einsätze abgearbeitet. Von gestern Abend, 21.00 Uhr bis heute früh, 11.00 Uhr, wurden die Feuerwehren im Kreisgebiet zu weiteren 46 Sturmeinsätzen gerufen. Das Einsatzgeschehen erstreckte sich auf das gesamte Kreisgebiet, wobei jedoch der nördliche Teil weniger betroffen war. Die Notrufe liefen je nach Intensivität des Orkans in enger Zeitabfolge ein und wurden kontinuierlich abgearbeitet. Bei den Einsätzen handelte es sich i.d.R. um Absicherungen von Gefahrenstellen bei umgestürzten Bäumen, geknickten Ästen, Verwehungen von Bauabsperrungen und Sicherung von herabfallenden Dachziegeln, Fassaden- oder Gerüstteilen. Größere und folgenreichere Einsätze waren lediglich in der Gemeinden Brunsbek und Großhansdorf zu verzeichnen. Im Brunsbeker Ortsteil Kronshorst drohte um 20.19 Uhr eine 12 Meter hohe Tanne auf das Dach eines Wohnhauses zu stürzen. Kräfte der drei Ortswehren Langelohe, Kronshorst und Papendorf fällten die Fichte und sicherten die Einsatzstelle. Wenige Minuten nach Mitternacht wurden Kräfte aus Großhansdorf zu einem Bahnunglück am Wöhrendamm gerufen. Hier war ein Zug der Hamburger Hochbahn zwischen den Stationen Kiekut und Großhansdorf mit erheblicher Geschwindigkeit gegen einen auf die Gleise gestürzten Baum gefahren. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der 50 Zentimeter dicke Stamm der Buche regelrecht zerteilt; der Triebwagen sprang aus den Gleisen, rammte einen Pfeiler und wurde stark beschädigt. Aus dem Zug retteten Kräfte der Feuerwehren aus Großhansdorf und Ahrensburg sechs Fahrgäste und den Zugführer. Wie durch ein Wunder gab es bei diesem Unglück nur eine leicht verletzte Person. Ein Fahrgast wurde mit Prellungen und leichten Schnittverletzung in ein Krankenhaus gebracht. Der unter Schock stehende Zugführer wurde vom Rettungsdienst vor Ort betreut. Da an der Unglücksstelle ein Höhenunterschied von ca. sechs Metern zwischen Gleiskörper und Straße zu bewältigen war, kam zur Personenrettung auch die Drehleiter der Feuerwehr Ahrensburg zum Einsatz, sagte Andreas Biemann, Einsatzleiter und Wehrführer aus Großhansdorf. An den Rettungs- und Aufräumungsarbeiten im Gleisbett waren etwa 70 Kräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei und Hochbahn beteiligt. Vor Ort war auch der Organisatorische Leiter des Rettungsdienstes. Alle Kameradinnen und Kameraden der eingesetzten Feuerwehren im Kreis sind bislang unverletzt aus den Einsätzen zurückgekehrt. Rückfragen bitte an: Kreisfeuerwehrverband Stormarn Otto Heydasch Telefon: 0177 677 31 78 E-Mail: Otto.Heydasch@kfv-stormarn.org
Quelle: presseportal.de