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Lübeck Lupe

Anwohner nicht kriminalisieren!

Die Vorsitzenden der lübschen LINKEN, Katjana Zunft und Sascha Luetkens schalten sich in die Debatte um die Bestrafung von Anwohnern beim Parken in dicht besiedelten Quartieren ein.
Katjana Zunft: „Der blinde Aktionismus, mit dem sich Senator Möller derzeit in der Öffentlichkeit ins Spiel bringt und der die Realitäten in vielen Lübecker Stadtteilen ignoriert ist mehr als befremdlich. Oberlehrerhafte Tipps, wie Dauerparkplätze im Parkhaus oder Carsharingmodelle gehen am echten Leben total vorbei. Und dabei steht ein Viertel wie die Falkenwiese keineswegs allein da, auch Marli, St.Lorenz, St.Jürgen und St. Gerdtrud sind betroffen.“Sascha Luetkens: „Nun soll an der Falkenwiese bestraft werden, was eigentlich für die Zukunft geplant wird: Parken auf beiden Straßenseiten. – Hier an der Falkenwiese fährt zweimal pro Stunde ein Bus. Auch mit viel Fußweg lassen sich nicht mal eben geschätzte 300 Fahrzeuge aus dem Viertel verbannen. Man hat den Eindruck, in der Verwaltung war gerade der 1. April.“

DIE LINKE sieht erhebliche Probleme darin, den ruhenden Verkehr mal eben woanders unterzubringen. Auf die Frage, wo die Autos ersatzweise parken sollen, bleibt der Senator eine realistische Antwort schuldig.
„Im Grunde gilt das für alle stadtnahen Quartiere, es lässt sich nicht eben die Hälfte aller Autos beseitigen. Das weiß Bernd Möller auch. Auf dem Rücken der Anwohner seinen Fachbereich ein wenig zu sanieren, ist einfach nur unseriös und löst kein Problem. Die Parkplatzsitution vor den Toren der Altstadt ist ja ein strukturelles Problem und nicht eins des Falschparkens.“

Dass die Anwohner die Rettungsgassen frei halten, dafür sorgt auch jetzt schon der Ordnungsdienst mit regelmäßigen Kontrollen. Notfalls werden da auch heute schon Fahrzeuge aus Straßeneinmündungen abgeschleppt.

„Eine mögliche Lösung wäre,“ so Katjana Zunft, „dass die Schilder des eingeschränkten Halteverbots gegen Schilder getauscht werden, die das halbseitige Parken erlauben.“

Diese und andere Möglichkeiten werden DIE LINKEN auf ihrem offenen Stadtteiltreff am Freitag, den 31. Januar, 17 Uhr im Café Bohne
(Percevalstr./Morkerkestr.) besprechen.

In jedem Falle stehen DIE LINKEN zu den Bewohnerinnen und Bewohnern und wehren sich gegen die unsolide Politik des grünen Senators Möller.