Buddenbrookhaus in Lübeck: Eigene Homepage für den Umbau
Für Fragen, Vorschläge, Lob, Kritik: Die Kulturstiftung Hansestadt Lübeck hat jetzt eine Website freigeschaltet, die stets aktuell über den Umbau des Buddenbrookhauses informiert und gleichzeitig als öffentliches Diskussionsforum dient. Interessenten finden die Seite, die durch Mittel der Volkswagen Stiftung finanziert wurde, ab sofort unter http://www.buddenbrookhaus.de/buddenbrookhaus2018 .
„Es ist unser Ziel“, so Prof. Dr. Hans Wißkirchen, Leitender Direktor der Lübecker Museen, „die Forschung über die Familie Mann auf der einen Seite und die Museumsbesucher und ihre Anliegen auf der anderen Seite ernst zu nehmen und beim Umbau zu berücksichtigen.“ Ein Zeitstrahl bildet das Herzstück der Seite; er verzeichnet alle wichtigen Eckdaten der Planungs- und Bauphase, stellt Texte, Fotos, Pläne und andere Dokumente zur Information und zur Auseinandersetzung bereit. Interessierte können sich direkt zu Einträgen im Zeitstrahl äußern oder eigene Diskussionsfäden, sog. Threads, eröffnen. Auf diese Weise lassen sich auch unabhängig vom Zeitstrahl Eintragungen vornehmen, die beispielsweise architektonische und/oder gestalterische Fragen berühren oder sich auf die Inhalte der neuen Dauerausstellung beziehen.
Gepflegt wird die Seite von Caren Heuer. Sie ist die für den Umbau verantwortliche Projektkoordinatorin. „Indem wir die Umbaupläne transparent machen, hoffen wir zum einen, noch mehr Menschen als bisher für das Buddenbrookhaus zu interessieren, zum anderen möchten wir aber auch von deren Ideen und Kritik profitieren.“ Das moderne Museum sei nicht länger ein Ort elitärer Wissensvermittlung, sondern ein lebendiger Raum, den die Besucher aktiv mit gestalten, so Heuer weiter.
Um den Besucher an der Neukonzeption des Hauses zu beteiligen, nutzt das Buddenbrookhaus bereits seit Jahresanfang digitale Evaluationsgeräte. Am Ende eines Museumsaufenthalts werden die Besucher gebeten, ihre Eindrücke in das Gerät einzugeben. Die Auswertung erfolgt in Echtzeit und nimmt so direkten Einfluss auf die regelmäßigen internen Debatten um Inhalt und Gestaltung der neuen Ausstellung.
