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POL-HL: Rettungsübung in Eutin-Abschlussmeldung / Organisationen trainierten in Eutin

Lübeck (ots) – Großeinsätze bei außergewöhnlichen Schadensfällen sind der Anlass, dass Sicherheitsorganisationen reibungslos zusammenarbeiten können müssen. Aus diesem Grund tauschen sich die Sicherheitsorgane (Polizei Eutin, die Freiwillige Feuerwehr, das Technische Hilfswerk, die Rettungsdienste des Kreises Ostholstein, die Psychosoziale Notfallversorgung sowie das Ordnungsamt der Stadt) in Eutin seit längerer Zeit ständig aus. Neben Besprechungen, Abstimmungsgesprächen und einer bereits durchgeführten Planübung sollte am heutigen Samstag (17.05.) praktisch geübt werden. Ziel war hauptsächlich das Zusammenwirken der Hilfsorganisationen. Im besonderen Blickpunkt stand dabei die Schnittstelle Polizei/Rettungsdienst. Zwei verschiedene Übungslagen am Vor- und Nachmittag forderten insbesondere die jeweiligen Einsatzleiter und Verantwortlichen. Sie mussten im dynamischen Einsatzgeschehen der Übungssachverhalte einen klaren Kopf behalten und situationsbedingt Entscheidungen treffen. Die Übungsleitung hatte sich dazu einiges einfallen lassen. Mal war es unklar, was im Gebäude wirklich passiert. Die Meldungen überschlugen sich. Reichen die Einsätzkräfte seitens der Polizei und Rettungsdienst? Müssen weitere Einheit nachalarmiert werden? Wer darf was mit welcher Kompetenz und rechtlichen Zuständigkeit. Wo werden Versorgungsplätze eingerichtet. Wo endet der Gefahrenbereich und wer darf, will oder muss darin handeln? Die Realität ist häufig anders als die Theorie. Da müssen praktische Lösungen her. Das muss man üben. Ist alles gut gelaufen? Da ist jetzt die entscheidende Frage. Zunächst einmal ist niemand ist beim Üben verletzt worden. Über taktische Dinge darf und kann nicht berichtet werden; sie unterliegen natürlich der Geheimhaltung und die Schlüsselfrage, wie die Zusammenarbeit geklappt hat, wird in der Nachbereitung besprochen. Optisch war die Übung schon beeindruckend. Am Vormittag sprang der Schulleiter, Herr Ulmer, aus dem Fenster um – so war die Übungsanweisung- den Einsatzleitern wichtige Informationen zu geben und als Zeuge vernommen zu werden. Am Nachmittag stieg oranger Rauch auf. Ein Feuer war in der Schule gelegt und aus mehreren Fenstern im 1. Stock riefen viele um Hilfe – Leitern und Drehleiter wurden in Position gebracht. Aber es gibt schon jetzt ein erstes Fazit von Michael Martins (49), Erster Polizeihauptkommissar und Leiter der Zentralstation Eutin: „Ich bin sehr dankbar und zufrieden, dass es uns gelungen ist, organisationsübergreifend in Eutin eine gemeinsame Übung in dieser Dimension auf die Beine zu stellen. Ich bedanke mich bei allen Beteiligen, ganz besonders bei den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, für die tatkräftige Mitwirkung an diesem Übungsvorhaben. Mein Dank gilt insbesondere dem Schulleiter der der Wilhelm-Wisser-Schule Herrn Ulmer, dass uns das Gebäude als Übungsobjekt zur Verfügung gestellt worden ist. Die Bundeswehr hier in Eutin sorgte für die Verpflegung aller – auch hier gilt mein Dank für die unkomplizierte Unterstützung. Ich hoffe, dass wir in Eutin von derartigen Rettungseinsätzen verschont bleiben. Sollten sie allerdings eintreten denke ich, dass wir durch unsere gemeinsame hervorragende und konstruktive Zusammenarbeit von Polizei, Stadt Eutin, Rettungsdienst, Feuerwehr und technischem Hilfswerk gut aufgestellt sind. Ich hoffe, dass wir mit dem heutigen Tag die Schwachstellen aufdecken und damit zukünftig auch abstellen können, die wir in den Vorbesprechungen, also in der Theorie, identifiziert haben. Eine organisationsübergreifende Zusammenarbeit ist bei diesen Einsatzlagen unabdingbar. Wir müssen also eine stabile Sicherheitsarchitektur der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben in Eutin dauerhaft etablieren.“ Stellvertretend für den Rettungsdienst bilanziert Dr. Peer G. Knacke (54). Er ist der ärztliche Leiter Rettungsdienst des Kreises Ostholstein und Mitglied der Gruppe Leitender Notärztinnen und Notärzte: „Auch ich möchte im Namen des Rettungsdienstes danken für die Ermöglichung der auf Polizeiinitiative durchgeführten Übung. Die Sperrung von Straßen für eine Übung während des Bluesfestes stellt keine Selbstverständlichkeit dar, vielen Dank dafür an die Stadt, Herrn Bürgermeister Schulz und die Toleranz der Betroffenen. Für den Rettungsdienst bot sich heute einerseits die Möglichkeit, die Kommunikation und Zusammenarbeit aller beteiligten Organisationen auf mehreren Ebenen sowie andererseits medizinisch-organisatorische Besonderheiten eines größeren Schadensereignisses mit möglicher Gefährdung des Rettungsdienstpersonals in Zusammenarbeit mit einem leitenden Notarzt (LNA), Organisatorischen Leiter (OrgL) sowie Schnelleinsatzgruppen (SEG) zu üben. Wir freuen uns, dass wir an der Übung mitwirken durften und dass uns dafür die Schule von Herrn Ulmer überlassen wurde. Auch den Darstellern und allen Helfern gilt mein Dank. Übungen wie diese sind notwendig, um im Ernstfall, den wir alle nicht erleben wollen, gut vorbereitet zu sein. Auch aus meiner Sicht sind wir organisationsübergreifend wirklich gut vorbereitet und werden zukünftig sicher noch enger kooperieren.“ Rückfragen bitte an: Polizeidirektion Lübeck Pressestelle Stefan Muhtz 0170- 22 51 500

Quelle: presseportal.de