Caspar David Friedrich und Carl Gustav Carus zurück in Lübeck
Vier berühmte Gemälde werden im Museum Behnhaus wieder gezeigt
Aus dem hohen Norden zurück in der Hansestadt: Die vier Gemälde Caspar David Friedrichs, die in den vergangenen Monaten an das Nationalmuseum in Stockholm ausgeliehen waren, sind nach Lübeck zurückgekehrt und werden ab sofort wieder im Museum Behnhaus Drägerhaus präsentiert. Mit 90 Werken internationaler Leihgeber richteten die Kuratoren des Stockholmer Nationalmuseums die erste Caspar David-Friedrich-Ausstellung in Skandinavien überhaupt aus. Dies ist umso erstaunlicher, da Friedrichs Geburtstadt Greifswald im Jahr seiner Geburt schwedisch war. Mit mehr als 95.000 Besichern war das Interesse an diesem vermeintlich schwedischen Künstler denn auch sehr groß.
Ebenfalls ins Behnhaus Drägerhaus zurückgekehrt sind die Arbeiten von Friedrichs Zeitgenossen und Künstlerfreund Carl Gustav Carus, die auf einer großen Retrospektive in Dresden und Berlin zu sehen waren. Mit vier Gemälden konnte das Lübecker Museum diese Carus-Ausstellung unterstützen. „Wir freuen uns, dass alle Gemälde wieder wohlbehalten in Lübeck angekommen sind und haben die Rückkehr zum Anlass genommen, das Romantikerkabinett zu überarbeiten und neu zu hängen“, erklärte Dr. Alexander Bastek, Leiter des Museum Behnhaus Drägerhaus. Zusammen mit den Werken von Carl Blechen und Christian Dahl ist es nun wieder komplett und lädt zu einem ganz besonderen Kunstgenuss ein. Die Gemäldesammlung des Hauses ist mit dem Schwerpunkt Romantik daher auch Thema der öffentlichen Führungen an den kommenden Sonntagen (21. März, 28. März, 4. April, jeweils 11.30 Uhr).
Carus´ berühmtes Bild „Das Atelierfenster“ geht im nächsten Jahr zu einer besonderen Ausstellung nach New York. Das Metropolitan Museum of Art zeigt das Gemälde dann in einer Sonderausstellung über Fensterbilder der Romantik, berichtet Dr. Alexander Bastek.
Eine weitere Neuerung: Im Gang der Moderne ist ab sofort die Dauerleihgabe „Christian Schad: Portrait Alix Baade, geb. Jenisch“ zu sehen. Alix Baade, in zweiter Ehe mit dem Rittmeister E. G. Baade verheiratet, war eine berühmte Dressurreiterin und Pferdezüchterin. Das 1934 entstandene Bildnis ist ein anschauliches Beispiel für die offiziellen Porträtaufträge, die Christian Schad in den 1930er Jahren erhielt, nachdem er in den 1920er Jahren vor allem durch seine Darstellungen gesellschaftlicher Außenseiter bekannt geworden war.