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Besondere Neuigkeiten

Internationaler Tag der Museen am nächsten Sonntag

Nahezu alle kulturellen Angebote können kostenlos genutzt werden

Unter dem Motto „Museen für ein gesellschaftliches Miteinander“ begehen die Museen weltweit den 33. Internationalen Museumstag am Sonntag, 16. Mai 2010. In diesem Rahmen ist in allen Häusern der Lübecker Museen der Eintritt frei. Die Museen laden ab 10 Uhr herzlich zu einem Besuch ein. Die meisten Häuser bieten an diesem Tag ein spezielles Programm an. Die angebotenen Veranstaltungen im Überblick:

Museum für Natur und Umwelt (10 bis 17 Uhr): Das Museum für Natur und Umwelt wartet mit einem großen Familien- und Kinderfest mit vielen Mitmachaktionen im Museum und Domhof auf. Viel zu erleben gibt es bei einer Rallye, in der Naturwerkstatt, beim Mikroskopieren, bei Spielen, Wettrennen, Basteln und vielem mehr. Bei den verschiedenen Angeboten von „Ast absägen“ bis „Zähne zählen“ sind gute Zusammenarbeit, schnelle Reaktion, pfiffiges Köpfchen sowie Geduld und Ausdauer gefragt. Das bunte Programm wird vom Museum, seinem Förderverein, Landwege e.V., dem Waldkindergarten „Die Waldmäuse“ und der Jugendgruppe des Naturwissenschaftlichen Vereins zu Lübeck angeboten. Weiterhin gibt es stündlich Führungen durch die Ausstellungen des Hauses – zu versteinerten Walen, dem Superorganismus „Bienenvolk“ und dem „Wassermann“. Zur Erholung locken im Walbaum-Café der Arbeiterwohlfahrt Kaffee, hausgemachter Kuchen und leckere Speisen. Walbaum-Café und Naturkundemuseum sind an diesem Tag von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist kostenlos.

Günter Grass-Haus, Forum für Literatur und Bildende Kunst (11 bis 13 Uhr): Unter dem Motto „Kleiner Tiger – Du mogelst ja!“ können Kinder im Günter Grass-Haus mit der Museumspädagogin Cora Oertel durch die aktuelle Ausstellung „Janosch in Lübeck“ bummeln. Anschließend wird gemalt, gekritzelt, geklebt und gedruckt. Eigene Spielkarten sollen entstehen: Unter künstlerischer Anleitung entsteht beispielsweise das Frosch-As, der Karo- Kasper oder ein Tiger-Trumpf. Wer mag, entwickelt eigene Spielideen oder lernt Mau-Mau. Infos und Voranmeldung unter der Telefonnummer (0451) 122-4230. Der Eintritt ist kostenlos.

Museum Holstentor (11 bis 12 Uhr): Als Stadttor gebaut, Teil einer wirkungsvollen Verteidigungsanlage im Westen Lübecks, ist das Holstentor eines der bekanntesten Bauwerke Deutschlands. Neben der beeindruckenden Architektur des Tores geht es in der öffentlichen Führung auch um Sicherung und Verteidigung der reichen Hansestadt. Die Stadtentwicklung wird von der Museumspädagogin Gabriele Wilms ebenso beleuchtet wie das Wirken der Hansekaufleute im Mittelalter. Das Leben und Arbeiten in den Auslandsniederlassungen, den Hansekontoren, ist ebenso Thema wie das Alltagsleben in einer mittelalterlichen Großstadt. Zentrum des städtischen Lebens war der Markt mit Rathaus und Ratskirche in unmittelbarer Nachbarschaft. Maße und Gewichte, aber auch die Rechtssprechung, werden in einem der sieben Themenräume detailliert dargestellt. Die Bauweise und Entwicklung der Schiffe, von der Kogge bis zum Containerschiff, wird erläutert, ebenso die Gefahren der Seefahrt. Ein Rundgang durch die interessante Ausstellung lohnt sich für Lübecker ebenso wie für Gäste der Stadt. Der Eintritt ist kostenlos.

Buddenbrookhaus (11 bis 12.30 Uhr): Das Buddenbrookhaus bietet am Vormittag einen literarischen Spaziergang an. Er trägt den Titel „Von Thomas Mann zu Günter Grass – Literatur und gesellschaftliches Engagement“. Geleitet wird der Spaziergang von Jan Bovensiepen. (14 bis 15 Uhr): Nachmittags besteht die Möglichkeit, an der Führung durch die Sonderausstellung „Thomas Manns Mario und der Zauberer und die Schatten des Faschismus“ teilzunehmen. Auch diese Führung leitet Jan Bovensiepen. Sein Thema ist „Literatur und politisches Engagement“. Im Anschluss liest der Künstler am Pult aus Thomas Manns Rede „Deutschland und die Deutschen“. Der Eintritt ist für beide Veranstaltungen kostenlos.

Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk (11.30 bis 13 Uhr): Im Industriemuseum ist eine Führung durch die Dauerausstellung „Leben und Arbeit in Herrenwyk“ mit Egbert Staabs geplant. Der Eintritt ist kostenlos.

Kunsthalle St. Annen (11.30 bis 12.30 Uhr): In der Kunsthalle führt die Museumspädagogin Bettina Michaelis-Otte durch die Ausstellung „Natalja Gontscharowa“. Die geniale russische Malerin Natalja Gontscharowa war Mitbegründerin der russischen Avantgarde zu Beginn des 20. Jahrhunderts, gilt gemeinhin als erste Futuristin, war die erste Frau, die einen weiblichen Akt malte, und die erste Künstlerin, deren Werke bereits zu Lebzeiten von so bedeutenden Sammlungen wie der Tate Gallery in London und dem Guggenheim-Museum in New York angekauft wurden. Die Ausstellung ist bis zum 30. Mai in der Kunsthalle zu sehen. Der Museumseintritt ist kostenlos, die Teilnahme an der Führung kostet zwei Euro.

St. Annen-Museum (11.30 bis 13 Uhr): Die Museumspädagogin Anneliese Kieseritzky führt durch die Daueraustellung des St. Annen-Museums „Bedeutende Werke sakraler Kunst: Altäre erzählen Geschichten“. Die Führung eröffnet einen Einblick in die Symbolik der Bildwerke, die für den mittelalterlichen Menschen die Brücke zwischen Erde und Himmel war. Der Eintritt ist kostenlos.

Museum Behnhaus Drägerhaus (11.30 bis 12.30 Uhr): Im Museum Behnhaus wird eine Führung durch die Sonderausstellung „Joseph Christian Lillie zum 250. Geburtstag“ angeboten. Joseph Christian Lillie war zu Beginn des 19. Jahrhunderts einer der größten Architekten Norddeutschlands. Zum 250. Geburtstag richtet das Museum Behnhaus Drägerhaus mit der Sonderausstellung vom 1. Mai bis zum 31. August 2010 einen besonderen Blick auf die Architektur des Museums. Die Ausstattung der Wohnräume des Behnhauses war eines der ersten Werke des dänischen Architekten in Lübeck. Der Eintritt ist kostenlos.