Private Vermieter sind keine Abkassierer!
Mit Unverständnis reagiert Haus & Grund auf die Kritik des Mieterbundes zum zeitlichen Ablauf der Einführung der Kappungsgrenzenverordnung. „Das Problem sei, dass überhaupt die Kappungsgrenzen verändert würden und somit Vermieter eigentlich zum Handeln gezwungen seien, um nicht selbst in wirtschaftliche Schwierigkeiten zu geraten“, so Hans-Henning Kujath, Verbandsdirektor von Haus & Grund Schleswig-Holstein.
Viele private Vermieter, die 60 Prozent des Wohnraums zur Verfügung stellten, hätten gar kein Interesse daran die Miete zu erhöhen. Sie wollten stattdessen beruhigte Mietverhältnisse. So habe es in den letzten Monaten auch keine erhöhten Anfragen in den Beratungen von Haus & Grund zum Thema Mieterhöhung gegeben.
„Wenn es jetzt vereinzelt dazu kommt, dass Vermieter noch vor Einführung der Kappungsgrenzenverordnung die Miete erhöhen, dann ist dies die Folge der verfehlten Politik und Gesetzgebung im Bereich des Mietrechtes“, so Kujath weiter. Haus & Grund habe dauerhaft vor diesem Effekt gewarnt und daher von der Änderung der Kappungsgrenze abgeraten. Zumal ein Handeln nicht erforderlich gewesen sei.
Die allgemeine Mietensteigerung sei in den letzten Jahren nämlich niedriger gewesen als die Inflationsrate. Auch habe das Mietgutachten des Innenministeriums klar gezeigt, dass erhöhte Mieten in Schleswig-Holstein nur vereinzelt im Hamburger Umland und auf den Nordseeinseln auftreten. Vielmehr seien es Betriebskosten, wie Strom und Heizung, deren Preise massiv anzögen und das Wohnen teuer machten. Hierauf hätten Vermieter aber keinen Einfluss.
Auch weiterhin bekräftigt Haus & Grund die Forderung, den Neubau voranzutreiben. „Durch Kappungsgrenzen und Mietpreisbremsen wird nun mal kein neuer Wohnraum geschaffen,“ so Kujath abschließend.
Haus & Grund Schleswig-Holstein vertritt die Interessen von über 65.000 privaten Haus- und Wohnungseigentümern.