Amoklauf der Landesregierung gegen Lübeck
Der Vorsitzende der SPD-Bürgerschaftsfraktion Peter Reinhardt, der Vorsitzende der
Lübecker SPD Peter Thiess und die Mitglieder der SPD-Landtagsfraktion Wolfgang
Baasch, Hans Müller und Thomas Rother erklären:
„ Schwarz-Gelb raubt Lübeck mit dem von ihnen eingeschlagenen finanz-, strukturund
bildungspolitischen Amoklauf die Zukunft. Ein Aus für die Medizinerausbildung
bedeutet das Aus für den erfolgreichen Universitätsstandort Lübeck. Das UKSH und die Universität sind mit 5000 Beschäftigten nicht nur der größte Arbeitgeber der
Stadt. Sie sind auch unverzichtbare Voraussetzung für den Erfolg des
Medizinstandortes Lübeck. Ein Ende für den Fachbereich Medizin gefährdet auch
zahlreiche Arbeitsplätze rund um die Universität und das UKSH.
Schwarz – Gelb ist nicht lernfähig. Eine Zerschlagung des UKSH durch ein
Herausbrechen einzelner Teile oder ganzer Standorte lehnen wir ab. Die
Erfahrungen andernorts sind erschreckend: Reibungsverluste, schlechtere
Arbeitsbedingungen und Qualitätseinbußen bei der medizinischen Versorgung waren
überall die Folge.
Mit der wiederholten Entscheidung für die Privatisierung des UKSH schlagen
Schwarz und Gelb einen politischen Irrweg ein. Schleswig-Holstein braucht eine
medizinische Maximalversorgung und das in öffentlicher Trägerschaft. Mit dem
Beschluss zur vollständigen Privatisierung des UKSH in Lübeck steht ein neuerlicher
Wortbruch der Landesregierung ins Haus. Mit der bestehenden Vereinbarung bis
2015 sollten eine langfristige Lösung und ein dauerhafter Verbleib des
Universitätsklinikums beim Land gesichert werden.“