Lübeck Lupe

Altweibersommer Zeit der Spinnen

Kreuzspinne
Text und Fotos: TBF/Thomas Dumke

Es gibt eigentlich niemanden, der Spinnen nicht kennt. Wer sagt nicht auch schon Mal: „Pfui Spinne!“ und viele Menschen haben Angst vor den schnellen Jägern und Fallenstellern. Doch eines ist wichtig zu wissen: Spinnen sind in unseren Breiten ganz ungefährlich. Na ja, ein bißchen gruselig sind sie vielleicht schon. Es gibt Spinnen, die ihre Beute in Netzen fangen und solche die ohne Netz jagen.Lustig zu beobachten ist die kleine Zebraspringspinne, die an warmen Hauswänden sehr häufig vorkommt. Gesichert durch einen Faden springt sie ihre Beute – kleine Insekten – an. Sie ist der Bungee-Jumper unter den Spinnen. Wenn Sie ihr Ihren Finger vor die Nase halten, springt sie mit einer zackigen Bewegung auch ihn an, wenn Sie Glück haben.

Eine andere häufige Spinne ist die Kreuzspinne. Kreuzspinnen können ganz schön groß werden, die Weibchen bis zu 20 Millimeter, die Männchen nur 10 Millimeter.

Besonders gut sieht man Kreuzspinnen am Abend. Dann kommen sie aus ihrem Versteck, setzen sich in die Mitte ihres großen Radnetzes und warten auf Beute.

Die Kreuzspinne hat eine gelbbräunliche Färbung mit sichtbaren weißen Kreuz auf dem Hinterleib.
Das Weibchen kann bis zu 20 mm und das Männchen bis zu 11 mm groß werden.
Die Kreuzspinne ist eines unserer größten Spinnen, sie ernährt sich vor allem von Fluginsekten wie
Schnaken und Fliegen. Die Paarungszeit findet im Spätsommer statt. Weibchen stellen von September bis Oktober
Eikokons her, aus denen im Frühjahr Jungspinnen schlüpfen.

Ihre natürlichen Feinde sind vor allem Vögel und Fledermäuse.

Das kleine Spinnenmännchen muß nach der Paarung schnell flüchten, weil es sonst vom Weibchen gefressen wird.

Für den Menschen ist der Biß der Kreuzspinne im Normalfall nicht gefährlich, wohl aber schmerzhaft.
Der Biß der Kreuzspinne dringt allenfalls bei Kleinkindern oder zarter Haut in tiefere Hautschichten und entspricht dann etwa der Wirkung eines Wespenstichs

Sie haben sich vielleicht auch schon gefragt, warum Spinnen nicht in ihrem eigenen Netz kleben bleiben. Tja, das ist nämlich so: nicht alle Fäden des Spinnennetzes sind klebrig. Nur die sogenannte Fangspiralle besteht aus klebrigen Fäden.
Die Spinne läuft nur auf den nicht klebrigen Fäden. Außerdem ölt sie ihre Füße regelmäßig mit einer Flüssigkeit ein. Die verhindert, daß die Spinne selbst festklebt, falls sie doch einmal einen Klebefaden berührt.

Spinnen gehören übrigens nicht zu den Insekten! Im Gegensatz zu Insekten haben Spinnen nämlich acht Beine.