Wie geht es weiter im Dosenmoor? Öffentlichkeit kann sich in Managementplanung einbringen
Das Dosenmoor östlich des Einfelder Sees in Neumünster ist eins der größten Hochmoore Schleswig-Holsteins. Mit einer Größe von 521 Hektar ist das Naturschutzgebiet so bedeutsam, dass es Teil des europäischen Schutzgebietssystems NATURA 2000 ist. Die Europäische Union hat deshalb das Land Schleswig-Holstein dazu verpflichtet, den jetzigen Zustand zu erhalten beziehungsweise zu verbessern. In den nächsten Monaten soll nun ein Managementplan erstellt werden, in dem die dafür erforderlichen Maßnahmen ausgewiesen werden, die dem Erhalt des einzigartigen Gebiets dienen.
Jetzt haben Flächeneigentümer, Besucher, lokale Verbände, Kommunen, Behörden, Wasser- und Bodenverbände sowie weitere Interessierte die Möglichkeit, sich aktiv in den Planungsprozess einzubringen. Zur Auftaktveranstaltung am Mittwoch, 6. Mai, um 19 Uhr im Gasthaus „Zum Alten Haeseler“, Dorfstraße 1, in 24625 Negernharrie hoffen die Veranstalter auf zahlreiche Teilnehmer. Hier werden Experten über den aktuellen Sachstand informieren und das weitere Vorgehen vorstellen. Darüber hinaus hat die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein eine Maßnahmenplanung für die Sanierung und Ergänzung von Wasserhaltungseinrichtungen im Dosenmoor beauftragt, die ebenfalls erläutert wird.
Das Moorzentrum ist durch ehemalige Handtorfstiche geprägt und von vielen kleinen Entwässerungsgräben durchzogen. Der südliche Teil des Moores wurde ab 1900 industriell abgebaut. Auch im Nordteil befinden sich große Abtorfungsflächen. Die Moorrandbereiche werden von Moorbirkenwald und teilweise noch genutzten Grünlandflächen eingenommen. Derzeit befinden sich 370 ha Moorfläche im Eigentum der Stiftung Naturschutz und 70 ha im Eigentum des NABU. Seit 1978 wird das Dosenmoor renaturiert. Um das nährstoffarme Regenwasser im Moor zu halten, wurden die Entwässerungsgräben mit Staubrettern oder Erdwällen verschlossen, an einigen Stellen regulierbare Mönche eingebaut, die industriell abgetorfte Fläche am Südrand durch eine Verwallung begrenzt und auch im Nordteil stellenweise Dämme gebaut, die teilweise sanierungsbedürftig sind.