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Kirchenleitung zu verkaufsoffenem Adventssonntag

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Die Kirchenleitung der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche ist gegen einen verkaufsoffenen Adventssonntag:

a) dem Beschluss, in Kiel den 1. Adventssonntag als verkaufsoffen zu genehmigen

b) der Absicht, in Neumünster die Genehmigung zum Verkauf am 1. Adventssonntag zu erteilen

Es gilt, die Sensibilität für den Rhythmus des Lebens und den biblischen Gehalt der Sonntagsruhe zu wahren. Weil wir in unserer Gesellschaft verbindliche Zeiten für Ruhe und Entspannung brauchen, lehnen wir die Öffnung der Geschäfte – wie jetzt in Neumünster und Kiel an Adventssonntagen beschlossen -, strikt ab.Es schadet der Seele eines Volkes, wenn der jahrhundertealte Lebensrhythmus kommerziellen Interessen geopfert wird. Religiös wie allgemein kulturell ist der besinnliche Charakter der Vorweihnachtszeit in unserer Gesellschaft fest verwurzelt. Ihn zu bewahren, gibt uns schon die Bibel auf: In den ersten fünf Büchern wird das Feiertagsgebot sowohl aus sozialen Gründen – zum Schutz der Arbeiter und Arbeiterinnen sowie auch der Sklaven und Sklavinnen – als auch aus religiösen Gründen durch Gottes Gebot gefordert.

So gilt besonders für die Adventssonntage: „Gib deiner Seele einen Sonntag und Deinem Sonntag eine Seele,“ wie es Peter Rosegger formuliert hat.

Die Nordelbische Kirche prüft zur Zeit, ob gegen den Beschluss in Kiel und die Absicht in Neumünster juristisch vorgegangen werden kann.

Der Vorsitzende der Kirchenleitung
Bischof Dr. Hans Christian Knuth