Brandanschlag auf geplantes Flüchtlingsheim
Text und Fotos: TBF/Holgerm Kröger – Erneut hat eine für die Unterbringung von Flüchtlingen vorgesehene Immobilie gebrannt. Die Polizei in Lübeck geht von Brandstiftung aus und ermittelt.Der Rohbau einer geplanten Flüchtlingsunterkunft in Lübeck war in Brand geraten, einen fremdenfeindlichen Hintergrund schließen die Ermittler nicht aus. Eine Anwohnerin in der Nähe hatte heute früh (29.6.) Feuer in dem Rohbau im Stadtteil Kücknitz bemerkt und die Feuerwehr angerufen. Verletzt wurde niemand, der Sachschaden war mit ca. 1.000 Euro gering.
Schmierereien auf dem Bauschild des Rohbaus sollen entdeckt worden sein, die auf einen politischen Hintergrund hindeuten könnten, Die geplante Unterkunft soll etwa 120 Asylbewerber aufnehmen.
Die Täter hatten sich in der Nacht zum Sonntag gewaltsam Zugang zum Rohbau verschafft und mit Brandbeschleuniger gezündelt. Die Polizei beschäftigt sich nebenher mit zwei Schreiben gegen Asylbewerber, eines davon war bereits länger vor dem Brand an die Tür der geplanten Flüchtlingsunterkunft geheftet worden, in dem die Flüchtlinge aufgefordert wurden, das Land zu verlassen. Die Polizei sah darin aber keinen Hinweis auf einen bevorstehenden Anschlag.
