Das interaktive Online-Magazin seit 1999

Aktuelle Nachrichten, lokale Themen aus Kultur, Wissenschaft, Sport, Politik, Wirtschaft, Rezensionen und Veranstaltungen

Besondere Neuigkeiten

Bund unterstützt Forschung in Schleswig-Holstein jährlich mit zusätzlichen 25 Millionen Euro: Medizin-Studiengang in Lübeck kann fortgeführt werden

KIEL/BERLIN. Der Bund wird sich künftig mit zusätzlichen 25 Millionen Euro im Jahr an der Finanzierung der Forschungslandschaft in Schleswig-Holstein beteiligen. Das haben Ministerpräsident Peter Harry Carstensen, Wissenschaftsminister Jost de Jager und FDP-Fraktionsvorsitzender Wolfgang Kubicki in Berlin mit Bundesforschungsministerin Annette Schavan vereinbart.

„“Wir sind bei der Konsolidierung unseres Haushaltes und der Sicherung der exzellenten Forschung in Schleswig-Holstein heute einen entscheidenden Schritt vorangekommen““, sagte der Ministerpräsident. Das Engagement des Bundes mache es möglich, dass die medizinische Fakultät der Uni Lübeck nicht geschlossen werden müsse, so Carstensen weiter. Zur Diskussion über die Vorschläge der Haushaltsstrukturkommission sagte der Ministerpräsident: „“Wir haben immer betont, dass die Landesregierung offen für Alternativen ist. Die Maßgabe dabei war, dass man etwas Neues ins Sparpaket hineinlegen muss, wenn man etwas herausnehmen will. Das ist heute gelungen.““

Wissenschaftsminister Jost de Jager kündigte an, dass auf der Grundlage der mit dem Bund getroffenen Vereinbarungen jetzt ein Konzept zur Entwicklung der Hochschulen in Schleswig-Holstein bis zum Jahr 2020 entwickelt werde. Das Konzept solle bis September vorliegen und dann dem Wissenschaftsrat übergeben werden. Die Entscheidung, die medizinische Fakultät in Lübeck nicht zu schließen, werde Teil dieses Konzeptes sein.

Carstensen und de Jager betonten in diesem Zusammenhang, dass es derzeit keine Notwendigkeit gebe, die Zahl der Medizin-Studienplätze in Lübeck zu verringern. Beide Politiker dankten dem Bund für seine Bereitschaft, Schleswig-Holstein bei der Haushaltskonsolidierung zu unterstützen. Die Einigung werde auch dem Interesse des Bundes gerecht, ein qualifiziertes Angebot an Medizin-Ausbildungsplätzen zur Verfügung zu stellen.

Bundesforschungsministerin Annette Schavan würdigte die große Qualität der Forschungslandschaft in Schleswig-Holstein: „“Der Bund ist bereit, einen signifikanten Beitrag zur strategischen Ausrichtung der anerkannt leistungsstarken Forschung im Land, die von nationaler und internationaler Bedeutung ist, anzustreben““, erklärte sie.

Der Ministerpräsident würdigte außerdem die persönliche Leistung von Wissenschaftsminister Jost de Jager in den Verhandlungen mit dem Bund. „“Jost de Jager hat in einer öffentlich teilweise extrem scharf geführten Debatte bewiesen, dass es möglich ist, die Zukunft unserer Universitäten nachhaltig zu sichern und gleichzeitig den Haushalt zu konsolidieren““, sagte er.