Blue Lake-Festival ging mit „Elias“, einem grandiosen Werk zuende: Bildungsminister von Schleswig-Holstein, Dr. Ekkehard Klug, anwesend
Am Abschlussabend des Blue Lake-Festivals in Pönitz, im Beisein des Bildungsministers Dr. Ekkehard Klug, wurde noch einmal mit den 83 amerikanischen jungen Musikern Blue Lake Fine Arts Camp, Michigan und den Chören „Medelssohn-Bartholdy-Chor“, Scharbeutz und dem Kammerchor Lübeck ganz grosses Orchester zelebriert. Es wurde „Elia“ intoniert. ein gewaltiges Stück, dass in die biblische Tiefe geht und die Herzen anrührte. Gesamtleitung: Christoph von Kuczewski-Poray.
Elias
von Felix Mendelssohn Bartholdy
Elia-Programm als PDF
Im Gegensatz zum Paulus erzählt Mendelssohns zweites Oratorium eine Geschichte aus dem jüdischen Teil der Bibel. Das von tiefem Glauben geprägte Werk war für den zum Christentum konvertierten Komponisten auch eine Berührung mit dem Erbe seiner Väter.
Für die Juden ist Elias (auch Elia, Elija, im englischen: Elijah) neben Mose die herausragende Persönlichkeit in der Geschichte Israels. Sein Wirken fällt in die Herrschaft des Ahab, der 873 v. Chr. König im Nordreich wurde. 931 v. Chr. war es zur Teilung Israels in das Nordreich (Hauptstadt: Samaria) und Juda (Hauptstadt: Jerusalem) gekommen, die goldenen Zeiten unter den Königen David und dessen Sohn Salomo waren zu Ende. Ahabs Heirat mit der phönizischen Prinzessin Isebel, also das Bündnis mit dem reichen Nachbarn, brachte den Israeliten in wirtschaftlich schwierigen Zeiten große Vorteile. Dass Isebel die Religion ihres Volkes, das an Baal und Aschera glaubte, mit ins Land brachte, wurde von der Masse des Volkes wohl als kleineres Übel in Kauf genommen. Mit dem ersten Gebot hatte man es ohnehin nicht so genau genommen, denn die Naturgötter der Nachbarn waren für die vielen Bauern im Nordreich längst attraktiver als der Gott der Väter, der Israel aus Ägypten geführt hatte. Als Isebel aber die verbliebene Minderheit der Gläubigen zu unterdrücken begann und die jüdischen Propheten umbringen lies, war das Maß voll. Eine folgende, drei Jahre lange Dürre wurde vom Schreiber der Königsbücher im Alten Testament als Strafe Gottes gedeutet. Hier beginnt Mendelssohn mit seiner Erzählung: Elias kündigt die Dürre an und man beachte die Apposition, mit der Elias deutlich machen muß, wer denn eigentlich der Herr ist: So wahr der Herr, der Gott Israels, lebet, vor dem ich stehe: Es soll diese Jahre weder Tau noch Regen kommen, ich sage es denn.
Am Ende der Veranstaltung wurde das grosse Orchester mit dem Chorus mit stehenden Ovationen gefeiert und hinterliess den Eindruck eines perfekten Musikereignisses und eines sehr gelungenen und wertvollen Abends.
Wir zeigen einen bunten Bilderbogen