WSP-SH: Seglerinnen vor auslaufender Fähre gekentert
Lübeck Travemünde (ots) – Am 20.07.2010 kam es in 16.33 h in Travemünde auf der Trave zu einer nicht ganz ungefährlichen Situation, die jedoch durch schnelles Eingreifen der Wasserschutzpolizei noch glimpflich ablief. Zwei 17-jährige Lübecker Mädchen, die mit einer offenen Jolle auf der Trave segelten, kenterten aufgrund eines gebrochenen Lieks am Segel mitten im Fahrwasser, in Höhe der Nordermole. Unglücklicherweise war die Fähre „Robin Hood“ auslaufend unterwegs und wollte den Unglücksort passieren. Die Wasserschutzpolizei Travemünde war zu diesem Zeitpunkt mit einem Schlauchboot (140 PS) im Passathafen. Als sie in die Trave einfuhren erkannten sie schnell die Situation und gaben bis zu dem ca. 200 m entfernt liegenden Unfallort Vollgas. Sie konnten die Mädchen noch vor Erreichen der Fähre aus dem Wasser bergen und in Sicherheit bringen. Nachdem die Fähre vorbei gefahren war, konnte auch die Jolle abgeborgen werden. Zur Unfallzeit herrschten nordöstliche Winde mit Windstärken um 4 -5. Die Mädchen konnten sich auf der Dienststelle erst einmal beruhigen und aufwärmen. Sie wurden bei dem Unfall nicht verletzt. Offensichtlich waren beide Mädchen keine erfahrenen Seglerinnen, denn sie trugen trotz Windstärken 4- 5 keine Rettungswesten. Die Wasserschutzpolizei möchte in diesem Zusammenhang nochmals darauf hinweisen, dass das Tragen von Rettungswesten zwar nicht gesetzlich geregelt ist, jedoch gerade wie in diesem Fall – offene Jolle, östliche Winde 4 – 5 – Leben retten können. Auch werden ins Wasser gefallene Personen besser gesehen. Die Verantwortung hierfür trägt grundsätzlich der
Schiffsführer, der vor Antritt jeder Fahrt bestimmt werden muss.