JuniorAkademie St. Peter-Ording : Jugendliche präsentieren Forschungsergebnisse
„Grenzen – Grenzenlos – Grenzen?! Los?!“ Mit diesem Thema befassten sich 101 besonders begabte Schülerinnen und Schüler zwei Wochen lang an der JuniorAkademie St. Peter-Ording. 62 stammen aus Schleswig-Holstein und 39 aus Hamburg. Sie haben gelernt, diskutiert, neue Impulse erfahren und eigene Grenzen entdeckt. Die Ergebnisse stellten die 13- bis 17-Jährigen im Kieler Landeshaus aus. Der Präsident des Schleswig-Holsteinischen Landtages Torsten Geerdts, der schleswig-holsteinische Bildungsstaatssekretär Eckhard Zirkmann sowie der Leiter der Hamburger Beratungsstelle besondere Begabungen Jan Kwietniewski machten sich einen Eindruck der Forschungsergebnisse. Akademieleiter Klaus Mangold führte sie zusammen mit Dr. Klaus Rave von der Investitionsbank SH als Hauptsponsor umher.
Der Staatssekretär im schleswig-holsteinischen Bildungsministerium Eckhard Zirkmann wies darauf hin, dass Begabtenförderung in Zeiten von Bevölkerungsrückgang einen besonderen Wert habe: „Wir brauchen auch in Zukunft leistungsfähige und leistungsbereite Menschen, die teamfähig sind, die kreative Ideen entwickeln und diese mit Courage umsetzen. Es ist Aufgabe der ganzen Gesellschaft, Lernstrukturen und Lernbedingungen zu schaffen, die das ermöglichen.“ Die JuniorAkademie leiste seit fünf Jahren einen höchst erfolgreichen Beitrag dazu und sei in mancher Hinsicht Vorbild für die Schulen geworden.
Der Leiter der Beratungsstelle besondere Begabungen am Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung der Bildungsbehörde in Hamburg Jan Kwietniewski: „Die JuniorAkademie St. Peter-Ording ist das wichtigste Enrichmentprojekt der Beratungsstelle besondere Begabungen und zugleich seit vier Jahren ein gelungenes Beispiel für die länderübergreifende Kooperation bei Bildungsprojekten. Sie bietet den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern eine anspruchsvolle außerschulische Förderung. Durch individualisiertes, selbstorganisiertes und forschendes Lernen in den Kursen ist sie zugleich ein Vorbild für moderne Begabtenförderung und moderne Schulpädagogik.“
Die JuniorAkademie St. Peter-Ording
Die JuniorAkademie St. Peter-Ording 2010 wird von der Deutschen Gesellschaft für das hochbegabte Kind – Regionalverein Schleswig-Holstein e.V. getragen und in Zusammenarbeit mit dem Schleswig-Holsteinischen Ministerium für Bildung und Kultur und der Beratungsstelle besondere Begabungen in der Hamburger Behörde für Schule und Berufsbildung organisiert. In diesem Jahr hat die JuniorAkademie St. Peter-Ording acht Kurse für Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 8 bis 10 angeboten. Thematisch lagen die Angebote in den Bereichen journalistisches Schreiben, Ökologie und Ökonomie, Linguistik, Mathematik, Physik, Umwelt und Lebensmittel, Geologie und Biologie sowie Theaterwissenschaft und darstellendes Spiel. Die fachliche Arbeit in den Kursen wurde durch weitere kursübergreifende Angebote (z.B. Musik, Sport, Exkursionen, Vorträge) ergänzt.
JuniorAkademien in Deutschland
Die Deutschen JuniorAkademien sind länderbezogene, außerschulische Förderprogramme für begabte Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I. Sie finden in den jeweiligen Sommerferien in verschiedenen Bundesländern statt. Das Konzept der Deutschen JuniorAkademien wurde in Anlehnung an die Deutsche SchülerAkademie entwickelt. Die Akademien bieten den Schülerinnen und Schülern eine intellektuelle und soziale Herausforderung, die ihnen neue, weit reichende Erfahrungen vermittelt. Die Deutschen JuniorAkademien führen in grundlegende Methoden der jeweiligen Fachdisziplin ein und regen zum interdisziplinären Denken und Arbeiten an. Sie ermöglichen die Begegnung mit Gleichaltrigen, die ebenso besondere Fähigkeiten und Interessen in unterschiedlichsten Bereichen besitzen. So lernen die Teilnehmenden andere, neue Denkansätze kennen, blicken über den Horizont der bisherigen Lebens- und Erfahrungswelt hinaus und werden an die Grenzen ihrer Leistungskraft herangeführt.