Anbindung von Sylt langfristig verbessert
Die Gespräche zwischen Verkehrsminister Reinhard Meyer und Berthold Huber, Vorstand für Verkehr und Transport der DB waren sehr erfolgreich. In den nächsten Jahren gibt es zahlreiche Verbesserungen im Fernverkehrsangebot.
Die Deutsche Bahn (DB) wird ab Dezember 2016 ihr Angebot für Kiel mit bis zu fünf zusätzlichen ICEVerbindungen weiter verdichten. Insgesamt wird das Angebot für Fernreisende von und nach Kiel auf 17 Verbindungen pro Tag ausgeweitet.
Damit setzt die DB ihren 2010 begonnen Ausbau an attraktiven Fernverbindungen für Kiel konsequent fort. „Mit diesen neuen Angeboten reagieren wir auf die wachsende Nachfrage nach schnellen, komfortablen ICE-Verbindungen in die Landeshauptstadt“, so Berthold Huber. „Wir hätten unseren Kunden diese zusätzlichen ICEVerbindungen gern bereits zum Dezember 2015 angeboten. Leider fehlen uns im nächsten Jahr hierfür die Fahrzeuge. Grund dafür ist eine mehrmonatige Baustelle auf der Achse München–Berlin–(Hamburg)“, so Huber.
Verkehrsminister Meyer begrüßte die Pläne der Deutschen Bahn: „Damit verfügt Kiel dann ab Dezember 2016 über 15 Prozent mehr Verbindungen als heute. Das ist das richtige Zeichen für die Olympische Bewerbung.“ Mehr Verbindungen von Kiel nach Berlin und München Insgesamt wird die DB eine tägliche Hin- und Rückfahrt Kiel–Berlin mit Abfahrt in Kiel zur Mittagszeit sowie Ankunft in Kiel aus Berlin im Laufe des Nachmittags neu aufnehmen. „Das ist insbesondere aus touristischer Sicht interessant, da diese Züge für Kreuzfahrttouristen eine attraktive An- bzw. Abreise bieten“, so Meyer. Zudem wird das Angebot zwischen Kiel und Berlin um einen Zug ergänzt, der am späten Sonntagabend in Kiel eintrifft und am frühen Montagmorgen zurück nach Berlin fährt.
Dieses Angebot richtet sich vor allem an Geschäftsreisende und Berufspendler und ergänzt den ab Dezember 2015 zwischen den beiden Metropolen und weiter nach Dresden/Prag verkehrenden EuroCity-Zug, der zum kommenden Fahrplanwechsel 2015/2016 mit modernen Wagen aufgewertet wird. Zudem wird ab Dezember 2015 der bisher nur montags frühmorgens verkehrende ICE-Zug aus Frankfurt (Ankunft in Kiel um 10.09 Uhr) neu auch dienstags bis freitags angeboten werden. Auch das Angebot an ICE-Direktverbindungen zwischen Kiel und München wird weiter ausgebaut und um einen zusätzlichen Zug aus München mit Ankunft in Kiel zur Tagesmitte ergänzt. Diese Verbindung vervollständigt künftig den bereits heute von Kiel in Richtung München am Nachmittag abfahrenden ICEZug. Damit entsteht ein paariges Gesamtangebot zwischen den beiden Großstädten.
Ausweitung der Direktverbindungen zwischen Lübeck und München Bereits zum Fahrplanwechsel im Dezember 2015 wird die DB ihr Angebot an Direktverbindungen zwischen Lübeck und München ausweiten. Die derzeit in den Sommermonaten täglich angebotene Direktverbindung mit Ankunft aus München und Nürnberg in Lübeck um 11.36 Uhr bzw. Abfahrt in Lübeck in Richtung München und Nürnberg um 14.16 Uhr wird künftig von Mitte März bis Ende Oktober täglich fahren. Aufgrund von Bauarbeiten verkehren diese Züge von Mitte Juli 2016 bis Anfang September 2016 vorübergehend nur von/nach Hamburg. Reisende werden gebeten, in dieser Zeit zwischen Lübeck und Hamburg auf den Regionalverkehr auszuweichen. Der ICE um 8.16 Uhr ab Lübeck nach München und zurück wird auch weiter unverändert verkehren.
Umstellungen im Fernverkehr Deutschland–Dänemark mit Veränderungen im internationalen und nationalen Fernverkehr für Schleswig-Holstein
Ab Dezember 2015 werden die grenzüberschreitenden Verkehre Dänemark– Deutschland im Rahmen eines aktualisierten Fahrplankonzeptes der Dänischen Staatsbahn (DSB) neu sortiert. Die internationalen Fernverkehrszüge Århus– Flensburg–Hamburg werden im Rahmen des geänderten Fahrplankonzeptes neu in das Gesamtangebot Ålborg–Flensburg der DSB integriert und weiterhin mit dänischen Zügen angeboten. Damit ergibt sich für Flensburg ein attraktiver 2-Stunden-Takt in das dänische Netz. In Flensburg ist ein direkter Anschluss an einen Regionalexpress aus bzw. nach Hamburg sichergestellt, um eine komfortable Reisekette in das bundesdeutsche Netz auch über Flensburg hinaus zu gewährleisten. Vier dieser täglichen Verbindungen werden weiterhin direkt zwischen Dänemark, Flensburg und Hamburg verkehren.
In den nachfragestarken Sommermonaten wird das Angebot an Direktverbindungen zwischen Dänemark, Flensburg und Hamburg zudem neu um zusätzlich zwei tägliche Verbindungen verstärkt. Als Folge der neu zugewiesenen Trassen können die Halte in Schleswig und Neumünster ab Dezember 2015 nicht mehr angeboten werden. Reisende haben künftig in Flensburg unmittelbaren bahnsteiggleichen Anschluss an einen Regionalexpress nach Schleswig und Neumünster. Zudem entfällt die Direktverbindung nach Berlin, die in Zukunft durch eine gleichwertige Umsteigeverbindung via Hamburg ersetzt wird. Der Halt in Rendsburg wird weiterhin uneingeschränkt bedient. Dort besteht auch ein Anschluss von und nach Kiel.
Das Fernverkehrsangebot zwischen Hamburg und Kopenhagen bleibt von diesen Veränderungen unberührt und wird im kommenden Jahr unverändert fortgeführt. Alle Züge von und nach Kopenhagen beginnen bzw. enden ab Dezember 2015 in Hamburg. Damit entfällt die tägliche Direktverbindung für Reisende aus Puttgarden, Oldenburg und Lübeck nach Berlin. „Wir haben uns gemeinsam mit dem Partner DSB für diese Angebotsanpassung entschieden, da sie für den Kunden trotz des Umsteigens in Hamburg eine Reisezeitverkürzung mit sich bringt. Darüber hinaus nutzen nur wenige Reisende die Direktverbindung nach Berlin. Zudem ist sie aus ökologischen Gesichtspunkten nicht optimal “, so Berthold Huber. Der für den grenzüberschreitenden Verkehr bis Kopenhagen erforderliche Diesel-ICE-Zug verkehrt zwischen Hamburg und Berlin auf einer elektrifizierten Strecke und wurde im Schnitt von weniger als 50 Reisenden genutzt. Reisende ab Puttgarden und Oldenburg (Holstein) steigen künftig in Hamburg um; für Reisende ab Lübeck wurden im Zusatz zu den bereits bestehenden Umsteigeverbindungen nach Berlin zwei schnelle neue Umsteigeverbindungen via Büchen mit Ankunft in Berlin um 14.54 Uhr und 16.54 Uhr sowie Abfahrt in Berlin in Richtung Lübeck um 7.08 Uhr und 15.08 Uhr eingeführt. Diese Verbindungen bietet mit einer Reisezeit von rund 2 Stunden und 45 Minuten eine gute Alternative.
Aufgrund mehrjähriger Bauarbeiten kann es ab 2017 auf der Verbindung nach Kopenhagen zu Veränderungen im Verkehr kommen. Mit der geplanten Inbetriebnahme der festen Fehmarnbeltquerung ist dann ab 2024 eine Ausweitung der Verkehre von Hamburg nach Kopenhagen bis hin zu einem 2-Stunden-Takt möglich. Anbindung der Insel Sylt auch langfristig sichergestellt Ab Dezember 2015 wird die DB ihr Angebot im Fernverkehr von und nach Sylt deutlich ausbauen. Die derzeitigen Autozugverbindungen werden zweimal in der Stunde auf der Verbindung Westerland (Sylt)–Niebüll zusätzlich mit modernisierten Dieseltriebwagen inklusive Fahrradbeförderung ergänzt. Die Dieseltriebwagen werden dann nach Bredstedt bzw. Richtung Hamburg fahren. Reisende mit Fahrrädern können dann auch die DB Sylt Shuttle-Züge nutzen. Bisher war die Nutzung des klassischen Sylt Shuttles an eine Reise mit Pkw bzw. LKW oder Motorrad gebunden. Dieses Angebot bietet gerade für Pendler und Touristen aus der Region ein verbessertes Angebot zur Insel. Die Preisgestaltung des Sylt Shuttles bleibt auch zukünftig erhalten, das betrifft auch die Insulaner-Tarife, Vielfahrerrabatte sowie die günstigen Angebote unter der Woche. Die Fahrpreise der neuen Sylt Shuttle-Verbindungen entsprechen den Personenfernverkehrstarifen.
Den Insulanern, den vielen Touristen sowie den auf Sylt beschäftigten Arbeitskräften soll damit zu den attraktiven Preisen ein lückenloses und um bis zu 140 Sitzplätze pro Zug erweitertes Angebot im Fernverkehr der Deutschen Bahn geboten werden. Damit reagiert die DB auf eine wachsende Nachfrage nach Verkehrsverbindungen auf der Schiene zwischen der Insel Sylt und dem Festland. Die neuen Verbindungen sollen ab Ende Oktober 2015 über den DBNavigator sowie alle anderen Vertriebskanäle der DB erhältlich sein. Dieses neue Angebot ergänzt die heutigen bis zu vier IC bzw. EC-Züge pro Tag und Richtung von und nach Westerland. Diese sind der Region langfristig garantiert und verkehren auch im nächsten Jahr unverändert weiter. Die ICZüge verbinden direkt die Insel mit Köln, Frankfurt, Karlsruhe, Berlin bzw. Dresden.