POL-SE: Kaltenkirchen: Illegales Motorcross in der Kaltenkirchener Heide – Polizei leitet gegen 46-jährigen Fahrer Strafverfahren ein und verwarnt die ganze Motocross- Gruppe
Bad Segeberg (ots) – Die Polizei Kaltenkirchen hatte am Sonntag das nötige Glück und einfach den längeren Atem. Im Ergebnis hat ein illegaler Hobby-Motocrossfahrer, ein 46-jähriger Hamburger, nun ein Strafverfahren wegen Hausfriedensbruch und Verstoß Pflichtversicherungsgesetz anhängig und muss sich zudem für Verstöße gegen das Bundesnaturschutzgesetz, das Landeswaldgesetz und die Zulassungsverordnung verantworten. Illegales Motocross in der Kaltenkirchener Heide- inzwischen ein nationales Naturerbe – ist ein Problem mit dem die Polizei Kaltenkirchen schon länger zu tun hat. Die Ermittlung solcher „Spaßfahrer“, die damit in Kauf nehmen, die Natur nachhaltig zu beschädigen und den Lebensraum für Tiere zu beeinträchtigen, ist jedoch schwierig. Die Motocrosser rasen ohne Kennzeichen durch Naturpfade in der Heide, ein Hinterherkommen für die Einsatzkräfte nahezu unmöglich. Die Polizei Kaltenkirchen wusste oder vermutete zwar schon manches Mal mit welchen Umweltfrevlern sie es gerade mal wieder zu tun hatte, doch blieb eine Beweisführung zumeist aus – die Motocrosser waren oft einfach „über alle Berge“. Am vergangenen Sonntag gelang es der Polizei nun einen dieser Männer dingfest zu machen. Das Glück war auf ihrer Seite als sie gerufen wurden von der Revierförsterin, die wieder einmal von diesem illegalen Geschehen Notiz genommen hatte. Denn als die Beamten sich zu Fuß zu dem Dröhnen in Hörweite aufmachten, hatte einer aus der Gruppe gerade mit einem abgesoffenen Motor zu kämpfen, während die anderen wiederum am Horizont verschwanden. Die Polizisten konnten den Mann in diesem Moment stoppen, beendeten damit seine „Sonntagstour“. Sie nahmen dem 46-Jährigen nicht ab, dass er die anderen Fahrer gar nicht kennen würde und auch nicht, dass er nicht mehr wisse, wo er seinen Wagen geparkt hatte. Die Polizei wusste dies längst. Und damit hatten nun auch diese „Anderen“ ein Problem: denn würden sie zu ihren Fahrzeugen zurückkehren, zu ihren Wohnmobilen, Transportern und Pkw mit Anhängern, die sie offenbar ebenso wie der 46-Jährige in der nahegelegenen Straße „Am Springmoor“ geparkt hatten – sie würden dort der Polizei direkt in die Arme laufen. Die Gruppe war gewahrschaut worden und harrte an unbekannter Stelle aus. Die Polizei aber hatte den längeren Atem und wartete „Am Springmoor“ auf die Rückkehr. Nach Stunden kamen die vier mutmaßlichen Täter tatsächlich. Doch sie kamen ohne ihre Maschinen, statt dessen alle gemeinsam in einem Auto vorgefahren. Die den Tatvorwurf dann clever abstreitenden „Fußgänger“ aus Klein-Nordende, Heist, Appen und Pinneberg im Alter von 32 bis 49 Jahren kamen aus Mangel an Beweisen dieses Mal mit einer eindringlichen Ermahnung davon. Die Polizisten forderten sie auf, das die Pflanzen- und Tierwelt massiv beeinträchtigende Fahren in der Heide ein für alle Mal zu unterlassen. Die Polizei Kaltenkirchen will „dran bleiben“ und es keinesfalls auf sich beruhen lassen und ruft zur Mithilfe in der Bevölkerung auf. Zeugen, die Motocrossfahrer in der Kaltenkirchener Heide wahrnehmen, sollten sofort 110 rufen. Außerdem sollten Kennzeichen von entsprechend verdächtigen Transportfahrzeugen/Anhängern notiert und der Polizei Kaltenkirchen zur Verfügung gestellt werden. Autor: Sandra Mohr, Pressestelle PD Segeberg, bei Rückfragen bitte Tel. 04551-884-2020. Polizeidirektion Bad Segeberg – Pressestelle – Dorfstr. 16-18 23795 Bad Segeberg Silke Westphal Telefon: 04551 884 – 0 E-Mail: silke.westphal@polizei.landsh.de
Quelle: presseportal.de