Tomasz Rozycki liest aus seinem Roman „Zwölf Stationen“.
Literatursommer Polen: Autorenlesung am 5. August im Buddenbrookhaus
Eine Reise durch Polen wird zur Reise in die Vergangenheit: Der vielfach ausgezeichneter polnische Lyriker und Autor Tomasz Rózycki (geb. 1970) stellt am Donnerstag, 5. August, um 19 Uhr im Buddenbrookhaus sein Versepos „Zwölf Stationen“ vor. Ein scheinbar harmloser Besuch bei der Großmutter im schlesischen Oppeln endet für den namenlosen Helden in „Zwölf Stationen“ mit einem Auftrag: Er soll die über ganz Polen verstreuten Familienmitglieder aufspüren und mit ihnen in die Heimat zurückkehren, aus der sie nach dem Zweiten Weltkrieg vertrieben wurden. In „Zwölf Stationen“ durchwandert der Held nicht nur die polnische Provinz mit ihren skurrilen Bewohnern, sondern verliert sich auch in Erinnerungen an eine polnische Kindheit.
Thomasz Rózycki, Autor rätselhafter, metaphysischer Gedichte, hat ein rhythmisches, warmherziges, aber auch tragikomisches Heldenepos verfasst und damit ein modernes Stück Heimatliteratur geschaffen. Begleitet auf der Lesereise wird Rózycki von seinem Übersetzer Olaf Kühl, der für seine Übersetzungen aus dem Polnischen, Russischen und Ukrainischen unter anderem mit dem Karl- Dedecius-Preis und dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet wurde und auch als Berater des regierenden Bürgermeisters von Berlin in der Russlandpolitik tätig ist. Die Begrüßung übernimmt Kerstin Klein, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Buddenbrookhaus.
Die Lesung ist eine Veranstaltung des Buddenbrookhauses im Rahmen der Veranstaltungsreihe Literatursommer. Karten sind im Vorverkauf im Buddenbrookhaus (Tel.: 0451/1224240) und in der Buchhandlung Weiland (Tel.: 0451/160060) erhältlich. Der Eintritt kostet sechs, ermäßigt vier Euro.