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Volldampf bei der Altlastensanierung in Geesthacht

GEESTHACHT. Umweltstaatssekretär Ernst-Wilhelm Rabius und Bürgermeister Dr. Volker Manow überzeugten sich heute (11. August) von dem guten Baufortschritt bei der Sanierung und Revitalisierung der Grundstücke der ehemaligen Fa. RES Oesterreich in der Steinstraße in Geesthacht (Kreis Herzogtum Lauenburg).

„“Die Arbeiten liegen sowohl im Zeitplan als auch im Kostenplan““, stellten beide fest. „“Wir erwarten, dass die Grundstücke ab Jahresende für die städtebauliche Folgenutzung zur Verfügung stehen werden. Die Revitalisierung der Grundstücke ist ein gutes Beispiel dafür, dass Gewerbe- und Wohngebiete auf schon genutzten Grundstücken im Innenbereich entstehen können und die grüne Wiese geschont werden kann““. Die RES Oesterreich GmbH hatte im Jahr 1995 in Geesthacht begonnen, mit einer Pilotanlage Metallschleifschlämme für eine neuerliche Nutzung der Wertstoffe aufzubereiten. Nach mehreren Betriebsstörungen war ein kontinuierlicher und damit wirtschaftlicher Betrieb der Anlage nicht mehr zu erreichen, 2001 folgte die Insolvenz.

Nach langwierigen Verhandlungen zwischen Land und Stadt war es 2009 gelungen, eine Lösung für die verlassenen Grundstücke zu finden: Die Pläne der Stadt zur Entwicklung des Hafengeländes passten mit den Fördermöglichkeiten des Landes zur Revitalisierung genutzter Grundstücke zusammen. Die Stadt Geesthacht erhält daher aus dem schleswig-holsteinischen Zukunftsprogramm Wirtschaft für die geplanten Maßnahmen, die insgesamt mit 3,36 Millionen Euro veranschlagt sind, eine Förderung in Höhe von 60 Prozent, also 2,02 Millionen Euro.

Auf den 15.000 Quadratmeter großen Grundstücken der Fa. RES Oesterreich in der Geesthachter Steinstraße lagerten insgesamt rd. 23.000 Tonnen Metallschleifschlämme. Da es sich bei den Schleifschlämmen um besondere Abfälle handelt, wurden im Vorfeld der europaweiten Ausschreibung von den Bewerbern für die Entsorgungsarbeiten umfangreiche Vorversuche gefordert. Nur solche Firmen, die diese Vorversuche erfolgreich abgeschlossen und eine abfallrechtlich gesicherte Entsorgung nachgewiesen haben, wurden für das Vergabeverfahren zugelassen. Ein Fünftel dieser Hinterlassenschaft wurde von der Firma REMONDIS ProTerra GmbH seit Baubeginn im Juli 2010 bereits vorbehandelt und entsorgt. Mit den Rückbauarbeiten der Gebäude, die parallel zu den Entsorgungsarbeiten laufen, und der Bodensanierung ist die Fachfirma ATR GmbH beauftragt.