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Rhabarber-Helden in Lübeck

c-Michael-Baessler
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Rhabarber-Helden in Lübeck – Die preisgekrönten Handpuppen und Masken aus dem ehemaligen Theater „Rhabarber“ in Hamburg-Altona waren in den 1970er und 80er Jahren echte Stars der Puppenbühne. Sie begeisterten das Publikum im Malersaal des Schauspielhauses, wurden vom NDR gefilmt und bekamen sogar eine eigene Bühne.

Verstaut in Koffern haben sie schließlich die Zeit überdauert. Nun finden sie im TheaterFigurenMuseum in Lübeck ein neues Zuhause. Im Rahmen eines Pressetermins wurden die eigenwilligen Wesen heute als neuer Teil der Dauerausstellung der Öffentlichkeit vorgestellt.

„Die herausragende künstlerische Qualität dieser Figuren hat uns sofort überzeugt, sie in die Sammlung aufzunehmen. Unsere Abteilung mit „Figurentheater nach 1945“ wird dadurch um wichtige Aspekte bereichert, denn die Rhabarber-Helden sind vollkommen frei von Textvorlagen gestaltet und repräsentieren das Figurentheater für Erwachsene an der Schnittstelle von darstellender und bildender Kunst“, erklärte Dr. Antonia Napp, die neue Leiterin des TheaterFigurenMuseums, gegenüber der Presse.

Das Figuren- und Maskentheater Rhabarber hat mehr als zehn Jahre lang (1970 bis 1983) erfolgreich Figurentheater gespielt. Es war in Hamburg-Altona am Spritzenplatz beheimatet. Mit dem Stück „Das Flugzeug“ gewann das Ensemble 1972 den ersten Preis des Bochumer Puppenspielwettbewerbs.

Alle Figuren wurden frei gestaltet. Sie wurden von Prof. Franz Winzentsen und Holger Sajuntz aus Haushaltsgegenständen und Schrottfunden gefertigt. Wichtig war für die Spieler, dass keine „Menschenfiguren“ entstanden, sondern eigenständige Wesen, die einen ganz eigenen Zugang zu den Dingen dieser Welt haben. „Wir hatten immer erst unsere Figuren, dann haben wir die Stücke geschrieben“, erklärte Puppenspieler Holger Sajuntz.

Nachdem die Handpuppen und Marionetten viele Jahre eingelagert waren, holte er sie für eine Ausstellung 2015 im Reinbeker Schloss wieder hervor und arbeitete sie auf. Seitdem sind die Figuren in unterschiedlichsten Szenen in Holzkisten arrangiert. So werden sie auch ab 28. Februar in der Dauerausstellung des Lübecker TheaterFigurenMuseums präsentiert.

Auch die einzige Großfigur, „der große Glau“, wurde dem Museum überlassen.