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Die Lebenshaltungskosten für Studenten

Die Lebenshaltungskosten für Studenten – Lebenshaltungskosten: Studenten können sparen – Studenten haben zumeist ein begrenztes Budget und müssen ihre Lebenshaltungskosten so gering wie möglich halten. Auch wenn dies oftmals nicht leicht ist, gibt es einige Tricks, mit deren Hilfe die monatlichen Fixkosten gesenkt werden können. An einigen Kosten kommt jedoch auch ein Student nicht vorbei: So summieren sich Miete, Strom, Gas und Internet schnell zu einer beachtlichen Summe Geld, die auch Studenten als Lebenshaltungskosten kalkulieren müssen. Durch Studententarife können zwar einige Ausgaben deutlich gesenkt werden, doch wie viel Geld muss ein Student für seine Lebenshaltungskosten einplanen?Inhaltsverzeichnis

Lebenshaltungskosten: Die Mieten steigen

In den beliebten Studentenstädten wie Berlin, Hamburg oder Köln sind die Mieten in den vergangen Jahren deutlich gestiegen und günstige Einraumwohnungen sind rar gesät. Viele Studenten entscheiden sich angesichts langer Wartelisten für Studentenwohnheime für eine Wohngemeinschaft. Da größere Wohnungen in der Regel verhältnismäßig günstiger sind, fallen die Lebenshaltungskosten in einer Wohngemeinschaft deutlich geringer aus als bei einer eigenen kleinen Wohnung. So ist es mittlerweile sogar in der Hauptstadt, die lange Zeit für ihre günstigen Mieten bekannt war, schwer, eine günstige Wohnung in zentraler Lage zu finden. Hier liegen die Warmmieten für eine Einzimmerwohnung kaum unter 350 Euro. Mit Strom und Internet muss ein Student dann zumindest mit 400 Euro pro Monat an festen Lebenshaltungskosten rechnen. Eine schöne Zweiraumwohnung ist dagegen für gut 500 Euro zu finden. Im Fall einer Zweier-WG muss der Student also hier mit lediglich 250 Euro Warnmiete rechnen.

Bei Verträgen sparen und Lebenshaltungskosten reduzieren

Strom, Gas, Internet, Handy – die Liste der Lebenshaltungskosten der meisten Studenten ist lang. Doch gerade bei Verträgen können junge Akademiker häufig deutlich sparen. Studententarife machen es möglich: Viele Krankenversicherungen, Handy- und DSL-Anbieter bieten Vergünstigungen für Studenten – so können die Lebenshaltungskosten von Studenten weiter gesenkt werden.

Welche sind die wichtigsten Kostenfaktoren im Studentenleben?

Generell lässt sich sagen, dass nach dem aktuellen Stand die Lebenshaltungskosten in Bundesländern wie Bayern, Baden-Württemberg, Hamburg oder Rheinland-Pfalz über dem bundesdeutschen Durchschnitt liegen. Unterdurchschnittlich ist die Höhe der Lebenshaltungskosten beispielsweise in den Bundesländern Thüringen, Sachsen, Brandenburg und Niedersachsen. Dies liegt zu einem erheblichen Teil an den derzeit noch günstigeren Mieten in den neuen Bundesländern. Abgesehen von der Miete spielen jedoch noch viele andere Kostenpunkte bei den Lebenshaltungskosten von Studenten eine Rolle. Hier eine Checkliste mit den wichtigsten Faktoren:

1. Ernährung – Selbst kochen oder in die Mensa gehen?

Die meisten Studenten haben bis zu ihrem Abitur im elterlichen Haushalt gelebt. Entsprechend können viele junge Akademiker nicht einschätzen, welche Ernährungsweise wie viel kostet. Während die einen ausschließlich auf Bio-Produkte setzen, die mehr ins Geld gehen, begnügen sich andere mit Fast Food oder Mensa-Essen und leben auf diese Weise nicht unbedingt gesünder, aber durchaus kostengünstiger. Etwa 150 Euro müssen Studenten im Monat für Lebensmittel einkalkulieren. Viele Studenten müssen zudem lernen, Lebensmittel so zu kaufen, dass sie möglichst wenig wegwerfen müssen. Auch dies macht einen nicht unerheblichen Teil der monatlichen Kosten aus und kommt außerdem der Umwelt zugute.

2. Fortbewegung – öffentlicher Nahverkehr oder eigenes Auto?

Vielerorts ist der Preis für die Fahrkarte im Sozialbeitrag enthalten, der mit dem Semesterbeitrag zu entrichten ist. In großen Studentenstädten wie Berlin, Köln oder München sind die Studenten auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen. Wer in Göttingen, Marburg oder Freiburg studiert, kann die kurzen Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen und spart auf diese Weise eine Menge Geld. Kfz-Versicherung, häufige Reparaturen und Spritkosten können die Lebenshaltungskosten für Studenten enorm in die Höhe treiben. Autofahrende Studenten zahlen mitunter dreimal so viel wie die Kommilitonen, die mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Fahrrad unterwegs sind.

3. Handy, Internet, GEZ – gute Vernetzung hat ihren Preis

Heutzutage ist ein Internetzugang für Studenten aller Fachrichtungen unverzichtbar und spielt daher eine wichtige Rolle, wenn Studenten ihre Lebenshaltungskosten berechnen müssen. Darüber hinaus besitzt der Großteil der jungen Akademiker ein Smartphone. Allerdings ist der Preis für moderne Kommunikationsmittel in den vergangenen Jahren deutlich gesunken. Das hängt mit dem hohen Wettbewerb auf dem Telekommunikationsmarkt zusammen, der die Preise enorm drückte. Lag der durchschnittliche Preis für den Posten Kommunikation bei den Lebenshaltungskosten für Studenten vor zehn Jahren noch bei fast 50 Euro, kommt man heute für Telefon und Internet mit rund 25 Euro gut aus. Meist wird zudem kostenloses Internet in den Räumen der Universität zur Verfügung gestellt.

4. Freizeitgestaltung: Das Studentenleben genießen und bezahlen

Je nach Studienfach und möglicherweise vorhandenem Nebenjob haben junge Akademiker mehr oder weniger Freizeit, die sie mit sportlichen und kulturellen Tätigkeiten füllen können. Studien haben ergeben, dass in großen Städten die Ausgaben für diesen Kostenpunkt höher sind als in kleineren Studentenstädten. Das mag zum einen daran liegen, dass die Metropolen in Deutschland, beispielsweise Berlin, München, Hamburg oder Köln, allgemein in der Lebenshaltung teurer sind als Greifswald, Göttingen oder Münster. Zum anderen sind dort die Möglichkeiten der Freizeitgestaltung für Studenten erheblich breiter gefächert, was die Kosten automatisch in die Höhe treibt. Darauf sollten Studenten in jedem Fall achten, wenn sie bei der Wahl ihres möglichen Studienortes ihre voraussichtlichen Lebenshaltungskosten berechnen. Zwischen 60 und 80 Euro im Monat sollten Studenten für Freizeit, Kultur und Sport durchschnittlich einkalkulieren.

5. Krankenversicherung für Studenten

In die Lebenshaltungskosten müssen Studenten in jedem Fall die Kosten für die Krankenversicherung mit einbeziehen. Solange sie nicht älter als 25 Jahre sind, sind sie über ihre Familie versichert und zahlen nichts. Sind sie jedoch älter als 25 Jahre und studieren noch, müssen sie eine studentische Krankenversicherung abschließen. Der einheitliche Beitragssatz der Krankenversicherung, den Studenten im Monat zahlen müssen, beläuft sich ab 1. Januar 2015 auf 61,01 Euro. Hinzu kommt je nach Krankenkasse gegebenenfalls ein Zusatzbeitrag in unterschiedlicher Höhe. Die studentische Krankenversicherung läuft, bis der Student sein 30. Lebensjahr oder sein 14. Fachsemester vollendet hat. Danach muss er sich freiwillig krankenversichern. Der Beitrag zur Krankenversicherung ist dann einkommensabhängig.

Bei den Lebenshaltungskosten mit einbeziehen: Kosten für Lernmittel

Ein nicht zu unterschätzender Faktor für die Lebenshaltungskosten speziell von Studenten sind die Ausgaben für Lernmittel. Bücher, Skripte und anderes Material können enorm ins Geld gehen. Die Kosten für Lernmittel sind innerhalb der letzten zwei Jahrzehnte deutlich zurückgegangen, das liegt in erster Linie an der Verbreitung des Internets, das Studierenden einen großen Teil der Lernmittel und Material zu Recherchezwecken kostenlos zur Verfügung stellt. Dennoch bleiben in einigen Studienfächern die Kosten für die Beschaffung von Lernmitteln hoch, beispielsweise in den Fächern Rechtswissenschaften, Bildende Kunst und Medizin. Viele Nachschlagewerke müssen Studenten selbst besitzen und können sie nicht dauerhaft ausleihen. Besonders vor wichtigen Prüfungen lassen die Kosten für Lernmittel daher die Lebenshaltungskosten in die Höhe steigen.