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Laos: Existenzgrundlage von Christen zerstört

Open-Doors-320x175Laos: Existenzgrundlage von Christen zerstört – Im kommunistischen Laos werden immer wieder Christen vertrieben und ihrer Existenz beraubt. Neben der generell verstärkten Überwachung durch die kommunistischen Behörden trägt dazu die massive Ablehnung der Christen durch weite Teile der Bevölkerung bis hin zur eigenen Familie bei.

Haus eines Pastors niedergebrannt

Am 20. Januar wurde das Haus von Pastor Yeng um 01:00 Uhr morgens nach einer Brandstiftung völlig zerstört. Die Familie von Yeng war an dem Abend unterwegs und konnte das Feuer deshalb nicht rechtzeitig löschen. Der Brand vernichtete die ganze Existenz der Familie, inklusive ihres Motorrollers und des Reisvorrats. Das Einzige, was ihnen blieb, war die Kleidung, die sie trugen. Open Doors hat Yeng und seine Familie finanziell unterstützt.

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Glaube verleugnen oder vertrieben werden

Im September letzten Jahres wurden 10 christlichen Familien von anderen Dorfbewohnern sowie einigen Familienmitgliedern aufgefordert, ihren Glauben zu verleugnen. Hierfür bekamen die Christen drei Tage Bedenkzeit. Am zweiten Tag wurde der Bruder des Gemeindeleiters erschossen, woraufhin die Entscheidung noch hinausgezögert werden konnte. Die Christen des Dorfes spüren ganz deutlich, dass ihre Anwesenheit nicht erwünscht ist, und stehen unter starkem Druck, das Dorf zu verlassen. Partner von Open Doors in Laos haben mit den lokalen Behörden gesprochen, um auf eine bessere Behandlung der Christen hinzuwirken. In der Stadt Kham Gerd wurden sieben christliche Familien ebenfalls dazu aufgefordert, ihren Glauben an Jesus Christus zu verleugnen. Alle sieben Familien flohen aus ihren Häusern und suchten Schutz bei Verwandten und Freunden. Einige der Christen entschieden sich schließlich dafür, in ihr Dorf zurückzukehren, wo sie ihre ganze Existenzgrundlage zurückgelassen hatten. Sie sagten: „Wenn wir sterben müssen, dann lieber zu Hause.“ Letztendlich nahmen drei der Familien ihren buddhistischen Stammesglauben wieder an, um unbedroht in ihrem Dorf leben zu können.

„Verleugne deinen Glauben oder verliere deine Arbeit“

Im Sommer 2016 wurde ein Lehrer in der Provinz Luang Prabang schwer krank. Nach seinen eigenen Worten ging es ihm besser, nachdem er die Entscheidung traf, an Jesus zu glauben. Zwei Monate darauf erfuhr der Leiter der Schule von dem neuen Glauben dieses Lehrers und forderte von ihm, seinen Glauben zu verleugnen oder seine Stellung aufzugeben. Der Lehrer lehnte ab, seinen Glauben zu verleugnen, und wurde daraufhin von der Polizei verhaftet.

Vater überlässt Töchter gefesselt der Kälte

In der Provinz Houaphanh im Nordosten von Laos wurden zwei junge Frauen ebenfalls für ihr Bekenntnis zu Jesus bestraft. Ihr eigener Vater fesselte sie und überließ sie für zwei Tage der herrschenden Kälte. Die Frauen wollen fliehen, wurden aber bislang von ihren Eltern daran gehindert.

Auf dem Weltverfolgungsindex von Open Doors nimmt Laos den 24. Platz ein und gehört damit zu den Ländern in Asien, wo Christen einem sehr hohen Maß an Verfolgung ausgesetzt sind.

Quellen: World Watch Monitor, Open Doors