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„Nordelbien steuert Reformkurs richtig“

NordelKirche0506
Kiel (ra). „Die Nordelbische Evangelisch -Lutherische Kirche ist mit ihrem Reformkurs auf dem guten Weg“. Dies sagte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Dr. Wolfgang Huber, nach Gesprächen mit den Mitgliedern der Kirchenleitung der Nordelbischen Kirche am Donnerstagabend in Kiel. „Ich bin sehr froh darüber, dass der Reformprozess evangelischen Kriterien entspricht, weil er Veränderungen nicht verordnet, sondern alle mitzunehmen versucht; die Kirchenkreise ebenso wie die Ortsgemeinden, so unterschiedlich die Regionen auch sein mögen“, hob Huber hervor.
Reformprozesse dürften sich nicht nur in Strukturfragen erschöpfen, sondern müssten auch die Perspektiven im Blick haben, die die Kirche im 21. Jahrhundert für die Menschen zu leisten habe, betonte er.
„Es zeigt sich in Nordelbien deutlich, dass bei allen Veränderungen die Frage im Vordergrund stehen muss, wie durch die Bündelung der Kräfte die Kernaufgaben für den Menschen wahrgenommen werden und wie man Menschen, die nach dem Glauben fragen, besser erreicht. Nordelbien ist eine Kirche, die den Fragen der Zeit sehr nahe ist. Ich habe gespürt, wie bewusst dies den Verantwortlichen ist“, sagte der Ratsvorsitzende.
Auch wenn man schwierige und schmerzvolle Beschlüsse zu treffen habe, sei man nicht selbstgenügsam. Vielmehr blickten die Nordelbier ebenso in ihre Nachbarschaft. Neben ersten Kooperationen mit der Mecklenburgischen und der Pommerschen Landeskirche richte man den Blick nach Europa und nehme -wie beispielsweise im Baltikum – wichtige Aufgaben innerhalb des Gesamtengagements der EKD in diesem Bereich wahr. „Ebenso gehen in der Gemeinschaft der 23 Landeskirchen in der EKD von Nordelbien wichtige Impulse aus- unter anderem in Fragen gesellschaftlicher Verantwortung“, lobte Dr. Wolfgang Huber.
Der Vorsitzende der Kirchenleitung Nordelbiens, Bischof Dr. Hans Christian Knuth, bewertete die Gespräche mit dem Ratsvorsitzenden der EKD als einen „elementaren und lebendigen“ Austausch. „Wir freuen uns über die Würdigung unserer Arbeit und fühlen uns bestärkt, den begonnenen Weg der Reform zielstrebig zu Ende zu gehen“, sagte Dr. Knuth.
Auch wenn der Prozess in diesen Monaten die Kräfte vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter binde, so stelle er mit Freude fest, dass die eigentliche Aufgabe von Kirche, für den Menschen dazu sein, mit großem Einsatz geleistet werde, sagte der Vorsitzende der Kirchenleitung