JU sieht sich in Ablehnung zu G9 bestärkt
Die Junge Union Schleswig-Holstein zeigt sich über die Ergebnisse der aktuellen PISA-Studie erfreut: „Seit der ersten Studie aus dem Jahr 2000 ist aus dem Nischenthema Bildungspolitik das Kernthema für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes geworden. Die PISA-Studie 2010 zeigt nun erste verhaltene Erfolge. In der Mittelklasse der Industriestaaten mitzuspielen, kann uns aber nicht zufriedenstellen. Deutschland hat keine großen Öl- oder Gasvorkommen – unsere Ressourcen sind kluge Köpfe!Wollen wir unseren Wohlstand halten, müssen wir beim Thema Bildung Spitzenreiter werden“, so der Landesvorsitzende Frederik Heinz. Durch den in diesem Jahr unabhängig von der PISA-Studie erhobenen Länder-Schulvergleich sieht sich die JU Schleswig-Holstein in ihrem bildungspolitischen Kurs bestärkt: „Die Studie zeigt, dass Ruhe und Verlässlichkeit wichtige Faktoren für den Bildungserfolg sind. Die teilweise Rückkehr zu G9 an Gymnasien verunsichert hingegen Lehrer, Eltern und Schüler. Durch eine Wahlfreiheit der Gymnasien, je nach Willen der Schulkonferenz G8 oder G9 anzubieten, werden zudem Schulwechsel stark erschwert“, so Anna Barkentien, stellvertretende Vorsitzende der JU Schleswig-Holstein.
Auch eine aktuelle Studie der Unternehmensberatung McKinsey & Company bestätigt die jungen Christdemokraten in Ihrer ablehnenden Haltung. Analysten betrachteten hierbei weltweit Regionen, die nach den PISA-Studien eine positive Entwicklung aufweisen. Klares Fazit: Regionen wie etwa das Bundesland Sachsen schneiden vor allem auf Grund einer hohen Kontinuität deutlich besser ab.
Auch teilt die Junge Union die jüngst durch den Landesrechnungshof geäußerten Bedenken, die Wahlfreiheit für Gymnasien führe auf Grund der kleinteiligen Gliederung der Systeme zu erheblichem bürokratischen Mehraufwand und demnach zu deutlich höheren Kosten.
„Jeder Cent für die Ministerialbürokratie fehlt bei Schulbüchern und Lehrkräften“, so Barkentien abschließend. Die JU wird am kommenden Samstag in Rendsburg mit Minister Klug über die Schulgesetznovelle diskutieren und einen Leitantrag über die Schullandschaft in Schleswig-Holstein beraten.