Neubau des BMI: De Maizière nimmt ersten Spatenstich vor
Mit einem ersten Spatenstich hat Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière am 16. Dezember den Startschuss für den Neubau des Bundesinnenministeriums in Berlin gegeben. Gemeinsam mit Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Jürgen Gehb, Vorstandssprecher der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, Rita Bruoff-Breuer, Präsidentin des Bundesamts für Bauwesen und Raumordnung sowie den Architekten Thomas Müller und Ivan Reimann setzte de Maizière den Spaten an und eröffnete symbolisch die Baumaßnahmen. Im April 2009 hatte der Deutsche Bundestag die Errichtung eines Neubaus für das Bundesinnenministerium beschlossen.Noch ist kaum etwas zu sehen: Schnee und Matsch bedeckten die Baufläche am Moabiter Werder im Herzen von Berlin. Bis Ende 2014 soll hier ein Neubau mit einer Nutzfläche von 40.000 qm entstehen. Damit erhält Berlin einen weiteren repräsentativen Bau in zentraler Lage – ca. 400 Meter vom Hauptbahnhof entfernt und in Sichtweite des Kanzleramts. „An dieser Stelle war bis 1990 Leere in jeder Hinsicht“
sagte de Maizière auf der Baustelle vor rund 90 Vertretern der beteiligten Behörden und der Presse. Die letzten 20 Jahre hätten gezeigt, dass auch eine Demokratie als Bauherr Qualität hervorbringt. Die repräsentativen Bauten, die entstanden sind, könnten sich in jeder Hinsicht sehen lassen. Mit dem Neubau des BMI vollende sich – jedenfalls in eine Richtung – das Band der Demokratie.
Der Hauptsitz im Spreebogen ist nur gemietet und entspricht nicht den notwendigen Sicherheitsstandards. Ein neuer Bau soll diese Mängel beheben. Die ersten Gespräche wurden bereits unmittelbar nach den Anschlägen des 11. September 2001 geführt. Im Januar 2005 wurde dann die Entscheidung getroffen, das Neubau-Vorhaben weiter zu verfolgen. Zusammen mit dem Bundesfinanzministerium und dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung wurde intensiv über die Wirtschaftlichkeit eines Neubaus diskutiert. „Der Bundesrechnungshof und der Haushaltsausschuss des Bundestages haben lange geprüft und erwogen, ob es wirklich wirtschaftlich ist einen Neubau zu machen. Das Ergebnis: Es ist nicht nur schön und funktionsgerecht, ein Neubau auf einem bundeseigenen Grundstück ist sogar wirtschaflticher als dauerhaft ein Gebäude zu mieten“
, betonte de Maizière. Die im Jahr 2005 neugegründete Bundesanstalt für Immobilienaufgaben hat die Entwicklung des Neubauplans als Pilotvorhaben vorangetrieben.
Der Neubau bietet viel Platz: Alle Berliner Beschäftigten des Bundesinnenministeriums können hier unterkommen. Derzeit sind die Beschäftigten des Ministeriums an drei Standorten in der Hauptstadt untergebracht. Auch die Bonner Mitarbeiter des Hauses könnten hier langfristig Unterkunft finden. „Das Gebäude musste so geplant werden, dass es jetzt gut ist, aber auch künftigen Anforderungen gerecht wird“
, sagte der Bundesinnenminister mit Blick auf die Herausforderungen bei der Bauplanung. Dabei hätte es sich bewährt wie der preußische Architekt Karl Friedrich Schinkel vorzugehen, der das Erscheinungsbild Berlins maßgeblich geprägt hat. Über das Bauen hat er geschrieben: „Die Baukunst fordert vor allem Ruhe“. Ruhiges und sachliches Planen hätten auch die Vorbereitungen für den Neubau ausgezeichnet.
De Maizière äußerte noch einen persönlichen Wunsch: „Ich hoffe nicht nur, dass wir pünktlich einziehen können, sondern dass ich dann immer noch in der Funktion als Bundesinnenminister das Gebäude einweihen kann“
. Mit Glühwein wurde abschließend den winterlichen Temperaturen entsprechend auf eine unfallfreie und zügige Bauphase angestoßen.