Neues Bereitstellungsraum-Konzept für Großschadenslagen greift
Text:/Fotos: Tom Nyfeler / Berufsfeuerwehr Neumünster (Honorarfrei) · Neumünster (Tom Nyfeler). Der Fachdienst 37 Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz führte am vergangenen Samstag mit den unterstellten Einheiten aus allen Freiwilligen Feuerwehren, der Regieeinheit, Einheiten des Sanitäts- und Betreuungsdienst, sowie dem Löschzug Gefahrgut II der Stadt Neumünster eine Aufstellungsübung durch. 170 Einsatzkräfte übten die Verfahrensabläufe des neuen Konzeptes für den Bereitstellungsraum des Katastrophenschutzes Neumünster im Gefahrenabwehrzentrum in der Färberstraße, unter der Leitung des Führungsstabes und der Unterstützung der diensthabenden Wachabteilung der Berufsfeuerwehr. Die achtköpfige Übungsleitung des Stabes, sowie Stadtrat Oliver Dörflinger schauten gespannt, aber auch mit kritischen Augen auf die Übung. Der Bereitstellungsraum dient den Einsatzkräften und den Einsatzmitteln des Katastrophenschutzes für den unmittelbaren Einsatz, außerdem kann dort vorsorglich gesammelt, gegliedert und bereitgestellt werden kann. Der Standort des Bereitstellungsraums befindet sich in sicherer Lage in der Nähe zum Einsatzort, so dass die Kräfte schnell dorthin gelangen können, ohne selbst gefährdet zu sein. Im Bereitstellungsraum stehen die Einsatzkräfte möglichst geordnet nach Art, Funktion oder Einheitszugehörigkeit ohne gegenseitige Behinderung. „Einsatzlagen im Bereich der Katastrophenabwehr können sehr komplex, sehr anspruchsvoll sein. Wir brauchen dafür sehr professionelle Einheiten, die die Lage bewältigen. Und ein Teil dieser Vorbereitung einer guten Lagebewältigung ist es eben, dass die Einheiten auch zur Verfügung stehen. Und damit sie gut in den Einsatz kommen können, werden entsprechende Bereitstellungsräume aufgebaut, wo sich diese Einheiten sammeln und das Ziel heute dieser Übung gewesen, eine hohe Professionalität dieser Einsatzvorbereitung zu erzielen.“, so Stadtrat Oliver Dörflinger.
Erste Hilfe bei Realeinsatz / Ein vermehrtes Aufkommen von Einsatzfahrzeugen im Stadtgebiet
Im Vorfeld wurden die Ortsfeuerwehren, sowie die Einheiten, wie es im realen Einsatzfall auch wäre, an gewissen Punkten zu unterschiedlichen Zeiten im Stadtgebiet geordert. Ohne Sonder- und Wegerechte mussten die Einsatzkräfte an ihrer geplanten Einsatzstelle einige Aufgaben erledigen, bevor sie nach und nach in den Bereitstellungsraum einfließen konnten. „Ganz wichtig bei der Einsatzvorbereitung ist eben, dass ich auch alle Einheiten erfassen und registrieren kann um eine Stärkemeldung zu haben, damit ich weiß wer in den kommenden Einsatz auch geht bzw. gehen kann. Das muss geübt werden.“ sagte Leiter des Stabes und stellvertretender Chef der Berufsfeuerwehr Rainer Scheele. Abschließend konnte vom Stab gesagt werden, dass die Fehlerquote klein und sehr gering war, Formblätter müssen überarbeitet werden und einige Kommunikationswege müssen noch verbessert werden.
Erste Hilfe bei Realeinsatz: Durch Zufall kam die Ortsfeuerwehr Einfeld mit Ihrem Löschfahrzeug in der Kieler Straße Höhe Tankstelle SVG an einem Verkehrsunfall vorbei. Die Kameraden leisteten sofort Erste Hilfe und verständigen über Funk die Leitstelle, die einen Rettungswagen alarmierten. Zwei Personen wurden leicht verletzt.