POL-SE: Elmshorn – Elterntaxis bringen Risiken mit sich
Bad Segeberg (ots) – Zugeparkte Gehwege, schnell fahrende Autos, Motorräder von links und rechts, unübersichtliche Kreuzungen, Einmündungen und Überwege, viel Hektik und Lärm. Der Schulweg ist für Grundschüler nicht selten ein gefährlicher Parcours. Das sogenannte Elterntaxi verschärft die Situation ungemein. Die Polizei hat in den vergangenen Tagen im Rahmen der Schulwegsicherung verstärkt den Fahrzeugverkehr an den örtlichen Grundschulen kontrolliert und dabei mehrere Verstöße festgestellt. Beamte des Polizeireviers Elmshorn beobachteten in den Morgenstunden diverse Elternteile, die ihre Kinder zu Schulbeginn unmittelbar vor dem Schulgelände ablieferten. Hierbei missachteten die Autofahrerinnen und Autofahrer insbesondere das absolute Haltverbot im Bereich der Grundschule Hainholz. So registrierten die Beamten beispielsweise innerhalb von nur 15 Minuten elf Verstöße. Die Polizisten unterzogen die Eltern einer Kontrolle und ahndeten die Verstöße. Auch im Bereich der Grundschule Kaltenweide ignorierten innerhalb von 20 Minuten insgesamt zehn Verkehrsteilnehmer das in der Amandastraße eingerichtete Haltverbot und stellten ihre Fahrzeuge am linken Fahrbahnrand ab, infolgedessen sich insbesondere für die ABC-Schützen regelmäßig eine extrem unübersichtliche Verkehrslage entwickelte. An der Friedrich-Ebert-Schule registrierte die Polizei hingegen kaum nennenswerte Vorkommnisse. Hier verzeichneten die Polizisten nur einige wenige Verstöße im Bereich der Jahnstraße. An der Astrid-Lindgren-Schule stellten die Beamten keine Auffälligkeiten an der Verkehrssituation in der Köllner Chaussee fest. Die Polizei wird im Rahmen der Schulwegsicherung weiterhin regelmäßig derartige Kontrollen durchführen und Verstöße konsequent ahnden. Weiterhin appelliert die Polizei an alle Eltern schulpflichtiger Kinder, nach Möglichkeit Abstand von dem sogenannten Elterntaxi zu nehmen und sich im Falle der Notwendigkeit des Gebrauchs eines Fahrzeugs ohne jede Einschränkung an die im Straßenverkehr geltenden Regeln zu halten. Seien Sie sich ihrer Verantwortung als Eltern sowie als Fahrzeugführer bewusst und nehmen Sie Rücksicht auf andere schwächere Verkehrsteilnehmer. Kinder hören und sehen anders. Ihre Sehfähigkeit ist noch erheblich eingeschränkt. Entfernungen und Geschwindigkeiten können kaum eingeschätzt werden und das Blickfeld ist extrem eng. Ein herannahendes Auto kann nicht so schnell registriert werden, da Kinder das, was sie hören, erst noch verarbeiten müssen. Es ist daher von hoher Bedeutung, vermeidbare Gefahrenstellen, wie in den vorliegenden Fällen am Fahrbahnrand abgestellte Autos, gar nicht erst entstehen zu lassen. Darüber hinaus muss der kürzeste Weg vom Elternhaus zur Schule nicht immer der sicherste sein. Hierbei spielen Fußgängerüberwege, Ampeln, Zebrastreifen und Schüler- oder Elternlotsen eine Rolle. Kinder sind bereits durch die bloße Teilnahme am Straßenverkehr psychisch und physisch stark gefordert. Eine durch ein Elterntaxi herbeigeführte unübersichtliche Verkehrslage unmittelbar vor dem Schulgelände gefährdet nicht nur die Kinder, die den Schulweg von vornherein zu Fuß bestreiten, sondern vielmehr auch diejenigen, welche das Elterntaxi im nahen Umfeld der Schule oder unmittelbar vor dem Schulhof verlassen und möglicherweise noch die Fahrbahn queren müssen. Polizeidirektion Bad Segeberg – Pressestelle – Dorfstr. 16-18 23795 Bad Segeberg Nico Möller Telefon: 04551-884-2020 Handy: 0160-3619378 E-Mail: Nico.Moeller@polizei.landsh.de Original-Content von: Polizeidirektion Bad Segeberg, übermittelt durch news aktuell
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