HL-St. Lorenz Nord – Gefährliche Körperverletzung
Am Dienstagmorgen, 11. Januar 2011, kam es gegen 00.30 Uhr nach vorangegangenen Beleidigungen zu einer gefährlichen Körperverletzung durch einen Messerstich im Bereich St. Lorenz Nord.
Ein 30-jähriger Lübecker mit Migrationshintergrund befand sich gegen Mitternacht zu Fuß von der Innenstadt auf dem Heimweg. Ihm folgten zwei Männer, welche offensichtlich die gleiche Strecke gehen mussten. Im Verlauf des Weges wurde er mehrfach von diesen mit Naziparolen, unter anderem „Heil Hitler“, beleidigt. Anschließend wurde er von den Beiden überholt.
Im weiteren Verlauf der Strecke blieben sie stehen und wandten sich dem 30-jährigen zu. Einer stach unmittelbar mit der 7 cm langen Klinge eines Taschenmessers in Richtung des Oberkörpers des Geschädigten. Dieser wehrte den Angriff mit dem Arm ab. Hierbei wurde er im linken Unterarm verletzt. Nach diesem Angriff setzten die beiden Männer ihren Weg fort. Trotz der Verletzung folgte der zuvor Angegriffene den Tatverdächtigen bis zu deren vermeintlichen Wohnanschrift und informierte die Polizei.
Die betreffende Wohnung wurden von den Beamten aufsucht. Der 49-jährige und 43-jährige Lübecker verneinten eine Tatbeteiligung. Aufgrund der geschilderten Sachlage und einer zutreffenden Personenbeschreibung durch den Geschädigten wurde die Wohnung eines Tatverdächtigen durchsucht. Unter einem Bett wurde ein Taschenmesser mit rötlicher Anhaftung aufgefunden und sichergestellt. Für weitere Maßnahmen. wurde der 49-jährige dem Kriminaldauerdienst in Lübeck zugeführt. Im Anschluss wurde er wieder entlassen.
Der Geschädigte wurde mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus transportiert. Dort ist er nach einer Operation stationär aufgenommen.
Der 49-jährige Tatverdächtige ist bisher nicht hinsichtlich staatsschutzrelevanter Taten in Erscheinung getreten. Die Staatsanwaltschaft Lübeck ermittelt bezüglich einer gefährlichen Körperverletzung und den Beleidigungstatbeständen und prüft strafprozessualen Maßnahmen.