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Besondere Neuigkeiten

Landwirtschaftsministerium legt 23 neue Laboranalysen zu Futterfetten vor

KIEL. Die Untersuchungen im Skandal um dioxinbelastetes Futtermittel schreiten voran. Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume hat heute noch einmal 23 Untersuchungsergebnisse vorgelegt. Dabei erreichten die Dioxingehalte Werte zwischen 0,15 Nanogramm (ng) bis 0,91 ng. In zwei Fällen wurde der zulässige Höchstgehalt (0,75 ng) überschritten. Durch die zunehmende Aufklärung anhand weiterer Laboranalysen kann das Ausmaß der Belastung von Futterfetten aus Bösel immer enger eingegrenzt und genauer beziffert werden. Die Analysewerte wurden unverzüglich an die Behörden der Länder weitergeleitet, in denen die Empfangsbetriebe liegen, so dass von dort weitere Schritte veranlasst und gegebenenfalls weitere Sperrungen landwirtschaftlicher Betriebe aufgehoben werden können.
Damit sind 69 vom Ministerium zur Untersuchung gegebenen Futterfettproben aus Eingangs- und Ausgangsware der Firma Harles und Jentzsch vom Standort Bösel analysiert. In 39 Fällen wurde der zulässige Höchstgehalt an Dioxin unterschritten, in 30 Fällen aber überschritten. Grundsätzlich ist zwar davon auszugehen, dass im Prozess der Futtermittelherstellung wegen der Beimischung anderer Futterkomponenten der Dioxingehalt insgesamt absinkt. Auch dieser Umstand ändert aber nichts daran, dass die genannten 30 Proben wegen der Höchstgehaltüberschreitung nicht für die Futtermittelherstellung hätten verwendet werden dürfen.