Engagiert im Ehrenamt: Vier Schleswig-Holsteiner mit dem Verdienstkreuz am Bande ausgezeichnet
Jutta Kürtz aus Kiel, Hans Albert Höft aus Prisdorf (Kreis Pinneberg), Carsten Jensen aus Flensburg und Peter Wiegner aus Schlesen (Kreis Plön) sind vom Bundespräsidenten mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden. Ministerpräsident Peter Harry Carstensen überreichte die Auszeichnungen am Dienstag (1. Februar) in Kiel.
Jutta Kürtz aus Kiel engagiert sich seit über drei Jahrzehnten in den Bereichen Kultur und Medien. In der Unabhängigen Landesanstalt für Rundfunk und neue Medien war sie von 1990 bis 2000 jeweils fünf Jahre Vizepräsidentin und Präsidentin der Anstaltsversammlung. Als Vorsitzende des Beirats setzte sie sich für den Offenen Kanal Schleswig-Holstein ein und startete zusammen mit dem Sender und der Ferring-Stiftung den friesischen Radiosender „FriiskFunk“. Außerdem gründete sie das Internetportal „Kulturnetz Schleswig-Holstein“. 2007 wurde Jutta Kürtz Vorsitzende des Schleswig-Holsteinischen Heimatbundes. Mit diesem Amt leitet sie den Dachverband mit rund 50.000 Mitgliedern in mehr als 200 Vereinigungen und macht sich besonders für die landschaftsprägenden Chausseen und Alleen in Schleswig-Holstein stark.
Seit mehr als 30 Jahren ist Jutta Kürtz im Vorstand des Landeskulturverbandes und wurde 2007 zur stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Außerdem ist sie Mitglied im Programmbeirat des Wirtschafts- und Kulturfestivals „Vision Schleswig-Holstein“.
Den Landesfrauenrat unterstützte sie bei der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie bei Konferenzen und gestaltete ein Kulturprogramm für Frauen. Sie ist Autorin von mehr als 30 Sachbüchern und schrieb zahlreiche Texte über regionale Themen. Jutta Kürtz engagiert sich auch in den Kultur- und Literaturkommissionen des Landes, im Beirat für Tourismus, im Deutschen Frauenring sowie für Aktionen zugunsten von Kindern.
Hans Albert Höft aus Prisdorf engagiert sich seit über drei Jahrzehnten in der Kommunalpolitik. Er war 32 Jahre Gemeindevertreter, 28 Jahre Bürgermeister der Gemeinde Prisdorf und ebenso lange Amtsvorsteher des Amtes Pinneberg-Land. Er machte sich stark für die Ansiedlung von Gewerbebetrieben sowie für den Bau vieler gemeindlicher Einrichtungen. Heute ist er Ehrenbürgermeister und Ehrenamtsvorsteher. Darüber hinaus ist er Mitglied des Rotary Clubs Pinneberg. Als Präsident des Clubs 2005/2006 kümmerte er sich um die Pflasterung des Vorplatzes der barocken Rellinger Kirche. Dieses Projekt wurde vom Rotary Club finanziert und von Hans Albert Höft in allen Bauphasen begleitet.
Von 2003 bis 2008 war er Verwaltungsratsvorsitzender der Sparkasse Südholstein und gestaltete 2005 den Fusionsprozess mit der Sparkasse Neumünster. Als Verwaltungsratsvorsitzender setzte er sich dafür ein, dass alte Fresken eines italienischen Künstlers in die Rellinger Kirche zurückgeführt und das Treppenhaus teilweise saniert wurde. Als Vorstandsmitglied der Deutsch-Tschechischen Gesellschaft Hamburg engagiert er sich außerdem für den wirtschaftlichen und kulturellen Ausbau zwischen beiden Ländern.
Carsten Jensen aus Flensburg engagiert sich als Geschäftsführer eines Betriebes für Sanitär- und Heizungsinstallation seit über 30 Jahren für die Belange und die Interessenvertretung von Handwerksberufen. Von 1981 bis 1984 war er stellvertretender Vorsitzender im Gesellenprüfungsausschuss für Gas- und Wasserinstallateure sowie stellvertretender Obermeister, danach fünf Jahre lang Obermeister der Innung für Sanitär- und Heizungstechnik Flensburg Stadt und Land und stellvertretender Kreishandwerksmeister. Später engagierte er sich als Fachgruppenleiter sowie als Beisitzer im Vorstand. Mehr als zwei Jahrzehnte war er im Vorstand des Fachverbandes Sanitär-Heizung-Klima Schleswig-Holstein. Von 1989 bis 1994 war er Vizepräsident der Handwerkskammer Flensburg, von 1995 bis 2009 dann Präsident der Handwerkskammer. Hier hat er sich besonders für die Ausbildung des handwerklichen Nachwuchses stark gemacht.
Er engagierte sich jahrelang als Vorsitzender des Trägerverbandes der Landesberufsschulen in Rendsburg, kümmerte sich um die Belange der beruflichen Bildung und machte sich für die Unterstützung der Schulen im Bereich der dualen Ausbildung stark. Von 1986 bis 1994 war er Mitglied der Flensburger Ratsversammlung.
Peter Wiegner aus Schlesen engagiert sich seit Jahrzehnten in der Kommunalpolitik und in kirchlichen Gremien. Seit 1974 ist er Mitglied der Gemeindevertretung Schlesen und war 1. sowie 2. stellvertretender Bürgermeister. Seit zwölf Jahren ist er Bürgermeister in Schlesen. Darüber hinaus ist er seit sieben Jahren Amtsvorsteher des Amtes Selent/Schlesen. Er saß fast drei Jahrzehnte im Kreistag, war Vorsitzender der CDU-Fraktion und 2. stellvertretender Landrat des Kreises Plön. Ein besonders Anliegen ist für ihn die Infrastruktur im ländlichen Bereich. Er engagiert sich für ein gutes schulisches Angebot, bessere Möglichkeiten zur Kinderbetreuung, den Ausbau von landwirtschaftlichen Wirtschaftswegen sowie den Neubau von Fahrradwegen. Auch für die Kreismusikschule machte er sich stark.
Viele Jahre war er Mitglied des Kirchenvorstandes in Selent, war im Vorstand des Kirchenkreises Plön und Vorsitzender der Kirchenkreissynode Plön. Seit 2009 ist er Vorsitzender der Kirchenkreissynode Plön-Segeberg. Er gehörte dem Hauptausschuss der Nordelbischen Synode an und ist Mitglied der Kirchenleitung der Nordelbischen Kirche.