Verbesserung der Lebensperspektiven für junge Migranten:
Land fördert Ausbildungsprojekt mit rund 213.000 Euro
Um jungen Migrantinnen und Migranten Anlaufstellen für ihre Fragen rund um die berufliche Ausbildung zu bieten, fördert das Wirtschaftsministerium mit dem Projekt „Ausbildung und Integration für Migranten – AIM“ zwei Beratungsstellen in Lübeck und Elmshorn mit rund 213.000 Euro. Einen entsprechenden Förderbescheid übergab Wirtschafts-Staatssekretärin Dr. Tamara Zieschang an den Vorsitzenden der Türkischen Gemeinde in Schleswig-Holstein, Dr. Cebel Kücükkaraca.
Gemeinsam für Ausbildung und Integration von Migranten: Staatssekretärin Zieschang und der Vorsitzende der TGS-H Küçükkaraca
„Durch die eingehende Beratung werden jungen Migrantinnen und Migranten berufliche Perspektiven aufgezeigt und Betriebe erhalten mehr und bessere Ausbildungsplatzbewerber
“, sagte Zieschang. So müsse oft erst das Bewusstsein für den hohen Stellenwert der beruflichen Ausbildung als Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt geweckt werden. „Die Information darüber muss über die Schulen hinaus in die Familien hinein getragen werden
“, sagte die Staatssekretärin. Aus diesem Grund bilde die Sozial- und Familienarbeit einen wichtigen Schwerpunkt in dem Projekt. „Die stetig steigende Zahl der beratenden Jugendlichen zeigt, dass wir durch unsere konsequente und kontinuierliche Förderung die Menschen erreichen und Vertrauen aufbauen konnten
“, so Zieschang. Das Projekt AIM sei ein gutes Beispiel für die Nachhaltigkeit der Integrationsbemühungen des Landes. Von den in Schleswig-Holstein lebenden jungen Menschen unter 18 Jahren haben mitt-lerweile fast 30 Prozent einen Migrationshintergrund.
„Angesichts des wachsenden Bedarfs an jungen Fachkräften bietet das Projekt AIM auch ausbildenden Betrieben Hilfestellung in Ausbildungsfragen und Unterstützung bei der Besetzung von Lehrstellen
“, betonte der Beauftrage für Integrationsfragen Peter Lehnert. Auch hier sei die Inanspruchnahme, insbesondere von Unternehmern mit Migrationshintergrund, stetig gestiegen.
Gastgeber der Bescheidübergabe war die Firma Altun Gastronomiebedarf GmbH & Co. KG in Kiel-Wellsee. Geschäftsführer Herr Ali Altun bildet im dritten Lehrjahr eine junge Frau zur Bürokauffrau aus. Er selbst wurde in der Türkei geboren, hat jedoch in Deutschland studiert und im Jahr 2008 sein Unternehmen in Kiel gegründet. Das Beratungsangebot von Menschen, die den gleichen kulturellen Hintergrund haben, bewertet Herr Altun als sehr hilfreich.