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IHK Lübeck kritisiert veränderte Parität im Universitätsrat

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Die gegenüber dem ursprünglichen Entwurf des neuen Hochschulgesetzes quasi über Nacht geänderten Regelungen zur Zusammensetzung des Universitätsrates stoßen auf heftige Kritik der IHK Lübeck. „Die vorgenommene Änderung der Parität zugunsten der Kieler Universität ohne erneute Einbeziehung der betroffenen Lübecker Universität entspreche nicht den Vereinbarungen“, so IHK-Präses Bernd Jorkisch, der zugleich Mitglied des Hochschulbeirates der Universität zu Lübeck ist. Ein derartiges Vorgehen der Landesregierung in einem bekanntermaßen sensiblen Verfahren befremde ihn darum sehr.

Das nunmehr vorgesehene Verhältnis sieht vier Sitze für die Universität Kiel und jeweils zwei Sitze für die Universitäten in Flensburg und Lübeck vor. Zusammen mit dem durch den Rat zu bestimmenden Vorsitzenden erhält Kiel somit ein deutliches Übergewicht. „Ohne Not verlässt die Landesregierung somit die vereinbarte Linie, nach der eine paritätische Sitzverteilung zugesichert war“, so Jorkisch. Dies sei aus Lübecker Sicht nicht akzeptabel. Er fordere darum die Mitglieder des Landtages auf, ihre Zustimmung für diese Regelung zu verweigern.

Jorkisch bedauert zugleich, dass die Landesregierung damit das Gesetzgebungsverfahren aus seiner Sicht vollkommen unnötig belastet. Denn die Reform des Landeshochschulgesetzes werde von der Wirtschaft durchaus für sinnvoll und notwendig erachtet und darum unterstützt.